Rückkehr einer etruskischen Statuette

News vom 28.02.2017

Seit dem Zweiten Weltkrieg verschollen, kehrte die Statuette nun in die Antikensammlung zurück – dank der Aufmerksamkeit eines englischen Kunsthändlers.

Etruskische Kriegerstatuette: speerschleudernder Jüngling mit Helm, spätarchaische Periode (spätes 6. – frühes 5. Jh. v. Chr.)
© Guenther/BZ

Oliver Forge brachte das wertvolle Objekt persönlich nach Berlin und übergab es heute dem Direktor der Antikensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin, Andreas Scholl. Die Bronzestatuette aus spätarchaischer Zeit (6./5. Jh. v. Chr) stellt einen speerschleudernden Mann mit Helm dar. Sie wird künftig wieder in der Dauerausstellung des Alten Museums gezeigt werden.

Die Statuette war 1869 aus dem Nachlass des ersten „Archäologen am Museum“ Eduard Gerhard für die Antikensammlung erworben worden. Nach dem Zweiten Weltkrieg war sie verschollen. 2016 tauchte sie im Kunsthandel auf und konnte identifiziert werden: Die Kunsthändler Oliver Forge and Brendan Lynch Ltd. sollten die Statuette für einen Kunden verkaufen. Dieser hatte das Objekt ein Jahr zuvor bei der Versteigerung einer englischen Privatsammlung erworben. Mit Unterstützung von Wissenschaftlern des British Museum prüften die Kunsthändler das Objekt und konnten es der Antikensammlung zuordnen. Nachdem der Verkäufer von der Vorgeschichte der Statuette erfuhr, erklärte er sich dazu bereit, sie an die Staatlichen Museen zu Berlin zurückzugeben.

Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, dankte allen Beteiligten und sagte: „Diese Rückgabe ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Eigentümer, Kunsthändler und Museen zusammenarbeiten können, um Kunstwerke wieder in die Sammlungen zurückzubringen, aus denen sie aufgrund historischer Umstände verloren gingen.“

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