Provenienzforschung und Eigentumsfragen

Die Stiftung erforscht in umfassender Weise die Provenienz, also die Herkunft, der Objekte in ihren Sammlungen. Damit sind wissenschaftliche Fragestellungen wie auch die Klärung von Eigentumsverhältnissen verbunden.

Anhand der Ergebnisse von Provenienzrecherchen können Eigentumsfragen geklärt werden. Häufig tauchen solche Fragen in Bezug auf Werke auf, die in den Jahren ab 1933 in die Sammlungen gelangten. Grundsätzlich vertritt die Stiftung die Haltung, dass sie keine Objekte in ihren Sammlungen behalten möchte, die nicht rechtmäßig dorthin gelangt sind.

Die Museen, Bibliotheken und Archive der Stiftung haben in ihrer Geschichte aber auch selbst Eigentum verloren. Dies ist vor allem eine Folge des Zweiten Weltkriegs. Provenienzforschung spielt auch beim Erwerb neuer Objekte eine wichtige Rolle. Die Stiftung achtet dabei auf eine lückenlos dokumentierte Herkunft. Archäologische Kulturgüter können somit kaum mehr erworben werden, da sie häufig illegal gehandelt werden.

Dossier: Welfenschatz

Kuppelreliquiar
© Staatliche Museen zu Berlin / Fabian Fröhlich

Der Welfenschatz ist einer der bedeutendsten Kirchenschätze des Mittelalters. Jüdische Händler verkauften ihn 1935 an den preußischen Staat, heute fordern die Erben seine Rückgabe. Die SPK sieht dafür keine Grundlage. mehr

Erforschung und Dokumentation von Provenienzen

Akte des Zentralarchivs der Staatlichen Museen zu Berlin
© SMB CC NC-BY-SA

Provenienzforschung hat zum Ziel, die Herkunft von Objekten zu klären. Sie ist eine Querschnittsaufgabe für alle Einrichtungen der Stiftung. In einigen Forschungsprojekten werden ausschließlich Provenienzen aufgearbeitet. mehr

Eigentumsfragen

Zeichnung „Olivenbäume vor dem Alpillengebirge“ von Vincent van Gogh
© bpk / Jörg P. Anders

In den Bestand der Stiftung sind im Laufe der Geschichte Objekte gelangt, deren Herkunft nicht vollständig geklärt ist. Die Stiftung möchte die Eigentumsverhältnisse dieser Objekte klären. mehr

Kriegsverluste der Sammlungen

Historische Aufnahme des Wiederaufbaus des Pergamonaltars im Pergamonmuseum
© bpk / Herbert Hensky

Der Zweite Weltkrieg fügte den preußischen Sammlungen große Verluste zu. Vieles wurde zerstört. Teile der zum Schutz ausgelagerten Bestände kehrten nach Kriegsende aus unterschiedlichen Gründen nicht in die Sammlungen zurück. mehr

Kunst, Raub und Rückgabe – Vergessene Lebensgeschichten

Erinnerungsprojekt "Kunst, Raub und Rückgabe - Vergessene Lebensgeschichten"
@ BR / Ulrich Knorr

Das Erinnerungsprojekt der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen erzählt von verlorener Kunst und von jüdischen Menschen, die einst das Kulturleben Deutschlands entscheidend geprägt haben. Mehr

Schutz von Kulturgütern

Luftaufnahme einer geplünderten Grabungsstätte, im Boden sind zahlreiche Löcher zu sehen
© Comando Carabinieri Tutela Patrimonio Culturale

Archäologische Objekte sind durch Raubgrabungen und illegalen Handel sehr gefährdet. Die Stiftung setzt sich für gesetzliche Regeln bei Ausfuhr und Handel solcher Kulturgüter ein. Dazu gehört die Dokumentation ihrer Provenienzen. mehr

Umgang mit menschlichen Überresten

Menschliche Gebeine aus der Jungsteinzeit
© bpk / Museum für Vor- und Frühgeschichte, SMB / Herbert Kraft

Menschliche Überreste in Museumssammlungen erfordern besondere Sensibilität. Auch in den Staatlichen Museen zu Berlin befinden sich solche sogenannten human remains. Als Leitlinie für den Umgang damit hat die SPK eine Grundhaltung entwickelt. mehr

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