Umgang mit menschlichen Überresten

Menschliche Überreste in Museumssammlungen erfordern besondere Sensibilität. Auch in den Staatlichen Museen zu Berlin befinden sich solche sogenannten human remains. Als Leitlinie für den Umgang damit hat die SPK eine Grundhaltung entwickelt.

Menschliche Gebeine aus der Jungsteinzeit
Museale Rekonstruktion der Bestattung einer Frau der jungsteinzeitlichen Rössener Kultur, 5. Jahrtausend v. Chr. (Gräberfeld Rössen, Grab 16) mit Originalfunden © bpk / Museum für Vor- und Frühgeschichte, SMB / Herbert Kraft

In den umfangreichen kulturhistorischen Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin befinden sich unter anderem auch menschliche Überreste. Es kann sich dabei um Skelettteile handeln, etwa archäologische Funde aus Gräbern oder ethnologische Objekte wie Knochenflöten, oder um menschliche Haare oder Haut, die ebenfalls in manchen Kulturen in Objekte eingearbeitet wurden. 2011 hat die SPK darüber hinaus eine anthropologische Sammlung vom Medizinhistorischen Museum der Charité übernommen, die sogenannte Luschan-Sammlung.

Vor diesem Hintergrund hat die SPK eine Grundhaltung zum Umgang mit menschlichen Überresten in ihren Sammlungen entwickelt. Sie enthält Leitlinien für die Verwahrung menschlicher Überreste, für den wissenschaftlichen Umgang damit und für deren Einbeziehung in eine Sammlungspräsentation. Ziel der Stiftung ist es, die Herkunft aller menschlichen Überreste in den Sammlungen sukzessive aufzuklären, um dann verantwortungsvoll über den weiteren Umgang damit entscheiden zu können. Dabei wird jeweils versucht werden, eine Lösung zu finden, die dem Einzelfall gerecht wird.

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