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„Kunst, Raub, Rückgabe – Vergessene Lebensgeschichten“ wird fortgesetzt
News vom 10.06.2025
Das Erinnerungsprojekt zur Aufarbeitung des NS-Kunstraubs geht in eine neue Phase: Mit neuen Partnern, erweiterten Inhalten und einem starken Fokus auf Bildung und Demokratiearbeit setzen SPK und weitere Institutionen ein Zeichen gegen Antisemitismus und das Vergessen.

Das erfolgreiche Projekt „Kunst, Raub, Rückgabe – Vergessene Lebensgeschichten“ wird in einer erweiterten Form fortgesetzt. Neue Kooperationspartner, zusätzliche Rückgabefälle und ein klarer Fokus auf historisch-politische Bildungsarbeit prägen die nächste Projektphase, die bis 2027 angelegt ist.
Im Mittelpunkt stehen die Biografien jüdischer Opfer des nationalsozialistischen Kunstraubs. Ausgehend von Provenienzrecherchen, die in Rückgaben mündeten, dokumentiert das Projekt persönliche Lebensgeschichten, die nun verstärkt in Bildungs- und Vermittlungsformate für Jugendliche und junge Erwachsene in Museen überführt werden.
Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz kooperiert dabei mit den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, dem Deutschen Zentrum Kulturgutverluste sowie weiteren Institutionen. Gemeinsam entwickeln sie Angebote für Jugendliche und junge Erwachsene, die über Kunst und Biografien zu einer aktiven Auseinandersetzung mit Geschichte, Antisemitismus und Demokratie anregen sollen.
„Es ist ein Herzensprojekt und ich freue mich, dass das Projekt in die zweite Runde geht. Wichtig wird jetzt sein, dass wir durch das Erzählen persönlicher Lebenswege und Schicksale Geschichte nahbarer machen und einen Beitrag gegen das Vergessen leisten. Ziel ist, Angebote für junge Menschen in Museen zu schaffen, die über Kunst und Biografien zur Auseinandersetzung mit der Aussage ‚Nie wieder ist jetzt‘ anregen. Unser Dank gilt ‚Demokratie leben!‘ und der Friede Springer Stiftung, die diese wichtige Arbeit unterstützen“, sagt SPK-Präsidentin Marion Ackermann.
Neben den großen Häusern werden auch kleinere Museen im ländlichen Raum Sachsens einbezogen. Auch Objekte jenseits klassischer Kunstwerke – etwa Alltagsgegenstände – stehen im Fokus. Zudem wird ein bundesweiter Arbeitskreis zur Verbindung von Provenienzforschung, Vermittlung und Demokratiearbeit aufgebaut.
Gefördert wird das Vorhaben im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ durch das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie durch die Friede Springer Stiftung.