Neue Präsentation im Humboldt Forum

Die Ausstellungen des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst im Humboldt Forum werden multiperspektivisch sein. Auch koloniales Unrecht wird thematisiert.

Visualisierung des neuen Teehauses mit Besuchern

Visualisierung des neuen, von Jun Ura für das dritte OG des Humboldt Forums entworfenen Teehauses © SHF / URA Architects & Engineers

Bei der Präsentation der außereuropäischen Sammlungen im Humboldt Forum werden alte Deutungshierarchien aufgebrochen. Zentral dafür ist die Einbeziehung von Experten aus den Herkunftsländern sowie Vertretern der Herkunftsgesellschaften. Zahlreiche Projekte und Partnerschaften sorgen für enge Kooperation auch mit Museen der Herkunftsländer. Diese Rahmenbedingungen hat die Stiftung Preußischer Kulturbesitz in eigenen Grundpositionen zum Umgang mit außereuropäischen Objekten festgehalten.

An verschiedenen Stellen im Humboldt Forum soll zudem an das Unrecht erinnert werden, das während der Kolonialzeit verübt wurde. Mithilfe der Sammlungsobjekte können gerade auch diese problematischen historischen Umstände verdeutlicht werden.

Schon in den „Probebühnen“ des Humboldt Lab Dahlem wurden Möglichkeiten getestet, wie solche Aspekte in Präsentationen einfließen können. In der Ausstellung „Objektbiografien“ (Probebühne 6 / 2015) wurden beispielsweise Erwerbungs-, Sammlungs- und Repräsentationsgeschichten ausgewählter Objekte der Afrika-Sammlung dargestellt. In dem Projekt „[Offene] Geheimnisse“ (Probebühne 4 / 2014-2015) wurde die Frage verhandelt, ob und in welcher Form ethnologische Museen sakrale Objekte ausstellen können.

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