Jahrbuch Preußischer Kulturbesitz Bd. 49 / 2013

Das Jahr 2013 stand im Zeichen großer Bauthemen: es erfolgte die Grundsteinlegung zur James-Simon-Galerie, das Richtfest für die im Krieg zerstörte Lindenkuppel der Staatsbibliothek zu Berlin und die Grundsteinlegung für das Humboldt Forum. Im Jahrbuch nachzulesen ist außerdem die Best practice-Richtlinie der Stiftung zum Umgang mit Open Access.

Jahrbuch-Cover mit Darstellung des Kolonnadengangs an der MuseumsinselJahrbuch-Cover mit Darstellung des Kolonnadengangs an der Museumsinsel; Zeichnung © SPK / Julia Lerche

Klappentext zum Jahrbuch Bd. 49 / 2013

Das Jahr 2013 war für das Humboldt Forum auf dem Berliner Schlossplatz ein entscheidendes – im Juni wurde der Grundstein für das größte Kulturbauprojekt Europas gelegt. Stiftungspräsident Hermann Parzinger hielt aus diesem Anlass ein Plädoyer für das Zentrum der Weltkulturen als Pendant zur Museumsinsel. Hier präsentiert sich Deutschland als offenes Land, das das Werden der Welt nicht nur durch die europäische Brille betrachtet. Die Planungen zum Humboldt Forum gingen im Jahr 2013 mit großen Schritten voran. Der vorliegende Band bietet Einblicke in die Arbeit der Stiftung und berichtet von der Experimentierbühne des Humboldt Lab Dahlem, auf der neue Präsentationsformen für dieses Museum der Zukunft erprobt werden.

Eine bedeutende Etappe bei der Umsetzung des Masterplans Museumsinsel markiert die Grundsteinlegung zur James-Simon-Galerie, das künftige zentrale Eingangsgebäude. Im Jahr 2013 feierte die Stiftung außerdem Richtfest für die im Krieg zerstörte Lindenkuppel der Staatsbibliothek zu Berlin: Das Dach des Hauses Unter den Linden wird sich wieder einreihen in den „Tanz der Kuppeln“, der die Berliner Stadtsilhouette seit jeher bestimmt.

Neben den immensen Bauprojekten setzt die Stiftung auch als Wissenschaftsinstitution neue Akzente und bietet internationalen Forschern mehr Möglichkeiten für ihre Arbeit. Die Stiftung will ihre Bestände als Digitalisate online weltweit verfügbar machen und nimmt damit eine Vorreiterrolle ein. 2013 zeichnete sie die „Berliner Erklärung über den offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen“ und veröffentlichte die im vorliegenden Band nachzulesende Best practice-Richtlinie zum Umgang mit Open Access. Der Empfehlung schlossen sich weitere bedeutende Kultureinrichtungen an. Konkretes Ergebnis der Digitalisierungsstrategie ist das internationale Kooperationsprojekt „German Sales 1901–1945“, das Auktionskataloge als wesentliche Quellen für die Provenienzforschung zugänglich macht und die Recherche damit erheblich vereinfacht.

Weiterhin in diesem Band: Vom Leben jüdischer Emigranten in Shanghai zeugt eine besondere Sammlung hebräischer Drucke, die von der Staatsbibliothek zu Berlin 2013 erworben wurde. Die wegweisenden Projekte zur Aufklärung von Kriegsverlusten im Rahmen des Deutsch-Russischen Museumsdialogs erklärt ein Zwischenbericht. 2013 jährte sich überdies der Fund des Goldschatzes von Eberswalde zum hundertsten Mal, dessen wissenschaftliche und politische Bedeutung hier analysiert wird. Die Eröffnung der Bronzezeit-Ausstellung in St. Petersburg in Anwesenheit von Bundeskanzlerin Merkel und Staatspräsident Putin dokumentiert die fortwährende politische Brisanz des Schatzes und anderer kriegsbedingt verlagerter Kulturgüter aus den Staatlichen Museen, aber auch die erfolgreiche Zusammenarbeit russischer und deutscher Wissenschaftler.

Einem signifikanten Politikum der deutschen Teilung widmet sich ein quellenreicher Beitrag zur politischen Baugeschichte der Staatsbibliothek am Kulturforum. Mit einem „Otfried-Preußler-Tag“ würdigte die Einrichtung im Jahr 2013 die Übernahme des Nachlasses von dem herausragenden Kinderbuchautor als bedeutende Erweiterung für die Handschriften- sowie für die Kinder- und Jugendbuchabteilung. Apropos Kulturforum: Hier feierte 2013 das Musikinstrumenten-Museum mit einer Jubiläumsausstellung 125 Jahren seines Bestehens und damit auch seine bedeutende Sammlung zur europäischen Musikgeschichte.

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