Rückgabe von zwei mittelalterlichen Predellentafeln

News vom 30.08.2019

Die beiden Predellentafeln stammten ursprünglich aus der Sammlung des jüdischen Unternehmers Harry Fuld sen. Sie waren 1940 für die Gemäldegalerie der Staatlichen Museen angekauft worden.

Gemölde: Die Heilige Klara rettet Schiffbrüchige, um 1455
Die Heilige Klara rettet Schiffbrüchige, um 1455 © Staatliche Museen zu Berlin, Gemäldegalerie, Jörg P. Anders

Hermann Parzinger, Präsident der SPK: „Schon 2009 haben wir ein spätmittelalterliches Alabasterrelief aus der Sammlung Fuld zurückgegeben, 2012 auch zwei Stofffragmente. Ich bin froh, dass auch die Provenienz der beiden Predellentafeln, die wohl zu den wichtigsten Werken aus der Sammlung von Harry Fuld senior gehörten, geklärt werden und diese nun wieder an die Nachfahren zurückgegeben werden konnten.“

Harry Fuld sen. besaß ein bekanntes Unternehmen zur Herstellung von Telefonen. Als er 1932 starb, verfügte er, dass sein Nachlass erst 1950 verteilt werden sollte. Die Erben und die Testamentsvollstrecker waren Verfolgungsmaßnahmen durch die Nationalsozialisten ausgesetzt; der Nachlass, zu dem die Predellentafeln gehörten, wurde vorzeitig abgewickelt. Deshalb hat sich die SPK zur Rückgabe der Tafeln  im Sinne der Washingtoner Prinzipien von 1998 entschlossen.

Die beiden Tafeln von Giovanni di Paolo zeigen zwei Szenen aus dem Leben der Hl. Klara von Assisi. Sie entstanden um 1455.

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