Hermann Parzinger on Today's Meeting Regarding the Future of Benin Bronzes

News from 04/29/2021

Ein historisches Treffen: Die Staatsministerin für Kultur und Medien, die Leitungen der deutschen Mitgliedsmuseen der „Benin Dialogue Group“, die Kulturministerinnen und -minister der Länder und Vertreter des Auswärtigen Amts haben sich heute auf eine gemeinsame Erklärung zum Umgang mit den Benin-Bronzen in deutschen Museen verständigt.

Metallener Gedenkkopf
© Foto: Ethnologisches Museum der Staatlichen Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz / Martin Franken

Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, erklärt zum heutigen Treffen zum Umgang mit in deutschen Museen und Einrichtungen befindlichen Benin-Bronzen:

„Es war ein historisches Treffen. Wir haben eine deutschlandweite Haltung im Umgang mit den Benin-Bronzen erreicht. Wichtig ist jetzt, dass wir schnell lückenlose Transparenz über alle Benin-Bronzen herstellen, die sich in deutschen Sammlungen befinden. Der Berliner Bestand ist ja bereits online zugänglich. Danach wird es zügig Gespräche mit Nigeria über substantielle Rückführungen geben. Mir ist dabei wichtig, dass wir mit unseren nigerianischen Partnern zu einer tieferen Zusammenarbeit und zu Kooperationen auf allen Ebenen kommen. Ferner ist beschlossen worden, dass auf Seiten der deutschen Museen mit Benin-Bronzen die Gespräche von Barbara Plankensteiner und mir koordiniert werden, wir werden dazu in die Gespräche der Bundesregierung bzw. des Auswärtigen Amts in Nigeria einbezogen. Zu ersten Rückgaben soll es 2022 kommen. Gleichzeitig war man sich einig, dass mit der nigerianische Seite auch besprochen werden soll, wie Benin-Bronzen als Teil des künstlerischen Erbes der Menschheit auch künftig in Deutschland gezeigt werden können. Im internationalen Vergleich hat Deutschland damit bei der Aufarbeitung kolonialen Unrechts einen gewichtigen Schritt in die richtige Richtung getan.“

Im Ethnologischen Museum der Staatlichen Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz befinden sich rund 500 historische Objekte aus Benin, davon rund 400 sogenannte Bronzen.

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