Trotz Schließung: Pergamonaltar jederzeit online besuchen

News vom 24.05.2016

Der Pergamonaltar wurde in einem aufwendigen Verfahren dreidimensional gescannt und fotografiert. Das daraus entstandene 3D-Modell des mehr als 2.000 Jahre alten Meisterwerks hellenistischer Kunst kann nun online betrachtet werden.

Mitarbeiter des Fraunhofer IGD bei der photogrammetrischen Erfassung des Frieses
Photogrammetrische Erfassung des Frieses, 2014 © Fraunhofer IGD

In einem Zeitraum von zwei Wochen wurde der gesamte Pergamonaltar dreidimensional gescannt und der Gigantomachie-Fries photogrammetrisch erfasst. Beide Scanverfahren wurden aufwendig in ein 3D-Modell zusammengeführt, das in höchster Auflösung rund 90 Gigabyte umfasst und sich aus etwa 580 Millionen Dreiecken zusammensetzt.

Das 3D-Modell des Pergamonaltars steht für die Staatlichen Museen am Anfang einer Reihe von online präsentierten dreidimensionalen Sammlungsexponaten. Für die Museumsarbeit sind dreidimensionale Reproduktionstechniken von großer Bedeutung: Sie helfen Restauratoren, Schäden zu kartieren, und unterstützen die wissenschaftliche Forschung. Kuratoren können Modelle wie das des Pergamonaltars für Vermittlung und Ausstellungsgestaltung nutzen.

Den 3D-Scan des Pergamonaltars haben die Antikensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin sowie das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung im September 2014 realisiert. Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien unterstützte das Vorhaben.

Im Rahmen des Masterplans Museumsinsel wird das Pergamonmuseum seit 2013 abschnittsweise saniert, der Saal mit dem Pergamonaltar ist seit Herbst 2014 bis voraussichtlich 2019 geschlossen.

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