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Antikensammlung übergibt Bronzestatuette an Kasseler Kollegen
News vom 03.03.2020
Lange war nicht klar, wer der Eigentümer der hellenistischen Bronzestatuette eines Satyrs ist, die in der Antikensammlung aufbewahrt wurde. 2019 fanden die Provenienzforscher Hinweise in den Akten.
Die rund 20 cm hohe Statuette wurde 1941 für das Hessische Landesmuseum erworben und 1945 zur Verwahrung an die Antikensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin übergeben. In Berlin wurde sie als Fremdbesitz geführt und auch in der 2017 erschienenen Dokumentation des Fremdbesitzes der Antikensammlung veröffentlicht.
Am 3. März 2020 konnten Martin Eberle, Direktor der Museumslandschaft Hessen Kassel, und Rüdiger Splitter, Direktor der Antikensammlung in Kassel, die Bronzestatuette von den Berliner Kollegen in Empfang nehmen.
Hermann Parzinger, Präsident der SPK, sagt: „Die gute und kollegiale Zusammenarbeit der Provenienzforscher in Berlin und Kassel hat zur Aufklärung dieses Falles geführt. Das Beispiel zeigt einmal mehr, dass belastbare Ergebnisse oft erst nach intensiven Recherchen vorliegen.“
Der Direktor der Museumslandschaft Hessen Kassel, Prof. Dr. Martin Eberle, erklärt: „Die Statuette wird in Kassel ab Herbst Teil einer Kabinettausstellung sein, in deren Zentrum Kunstwerke stehen, deren Herkunft bis heute nicht geklärt werden konnte. Wir werden die Forschungen zur Provenienz des Satyrs fortführen.“
Weiterführende Links
- Pressemitteilung „Bronzestatuette eines Satyrs von Berliner Antikensammlung wird an Museumslandschaft Hessen Kassel übergeben“ (3.3.2020)
- Museumslandschaft Hessen Kassel
- Fremdbesitz in den Sammlungen der SPK
- „Über allen Wipfeln keine Ruh“: Zur Aufarbeitung des Fremdbesitzes in der Antikensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin