Tag der Provenzienzforschung: Virtuelle Ausstellung und Online-Event mit Provenienzforscher*innen

News vom 13.04.2021

Beim dritten Internationalen Tag der Provenienzforschung am 14. April 2021 sind auch die Staatlichen Museen zu Berlin und die Staatsbibliothek zu Berlin wieder dabei – mit einer virtuellen Ausstellung, einem digitalen Gespräch mit Provenienzforscher*innen und neuen Inhalten auf den Websites.

Blick in die Karteikarten zur „Sammlung der Zeichnungen“ im Kupferstichkabinett ©SPK/photothek.net/Thomas Köhler
Blick in die Karteikarten zur „Sammlung der Zeichnungen“ im Kupferstichkabinett ©SPK/photothek.net/Thomas Köhler

Die virtuelle Ausstellung „Spotlight on the Object | LEUTE – ORTE – DINGE“ zeigt knifflige und sensible Beispiele der Provenienzforschung. Anhand von zwanzig in der Staatsbibliothek und den Staatlichen Museen zu Berlin erforschten Objekten wird die Vielfalt der Disziplin und der erforschten Themen vorgestellt.

Unter dem Hashtag #FragtDieProvenienzForscher_innen diskutieren Provenienzforscher*innen des Zentralarchivs der Staatlichen Museen zu Berlin am 14. April von 18 bis 19 Uhr die vielfältigen Perspektiven, Methoden und Herausforderungen ihrer Forschungsfelder: koloniale Kontexte, NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut sowie archäologische Objekte. Fragen können auch schon im Vorfeld über den Twitteraccount gestellt werden.

Weitere Informationen präsentieren beide Einrichtungen auf ihren Websites: In der Reihe „Biografien der Objekte“ des Blogs der Staatlichen Museen zu Berlin nimmt ganz aktuell etwa ein Text die Provenienz des bekannten Auslegerbootes von der Pazifikinsel Luf in den Blick; ein weiterer widmet sich der Provenienzforschung zu asiatischer Kunst.

Die Staatsbibliothek zu Berlin präsentiert ihr vielfältiges Engagement in der Provenienzforschung ganz neu in einem eigenen Webportal, für das nicht nur die Inhalte nutzerfreundlicher umgestaltet wurden, sondern das auch ein deutlich erweitertes Informationsangebot bietet.

Seit Februar 2021 stellt das Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin in einem einjährigen, vom BKM finanzierten Projekt, alle Vorbesitzer und Veräußerer von Objekten an das Museum während des Nationalsozialismus fest und legt Normdaten zu ihnen an. Diese Informationen sind öffentlich verfügbar und möglichst an internationale und nationale Normdatenportale angeschlossen. So können Informationen sammlungsübergreifend ergänzt werden und es lässt sich feststellen, ob Namen in verschiedenen Sammlungen erscheinen und Netzwerke sichtbar werden. Das Projekt ist zugleich eine Pilotstudie für die Arbeitsgruppe der digitalen Provenienzforschung von Prof. Dr. Meike Hopp (TU Berlin) im Zusammenhang mit der Schaffung einer nationalen Forschungsdateninfrastruktur.

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