Hermann Parzinger zum Thema Umzug der Gemäldegalerie auf die Museumsinsel

Press release from 02/24/2014

Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, sagt zu den Äußerungen von Kulturstaatsministerin Monika Grütters zum Thema Umzug der Gemäldegalerie auf die Museumsinsel (Interview, Berliner Morgenpost vom 23. Februar 2014):

„Ich begrüße, dass sich Kulturstaatsministerin Monika Grütters für diesen von der SPK seit den späten 1990er Jahren mit Nachdruck angestrebten Plan einsetzt. Der Umzug der Alten Meister in einen Erweiterungsbau des Bode-Museums ist die ideale Lösung bei der Umgestaltung der Berliner Museumslandschaft, wenn gleichzeitig für die Kunst des 20. Jahrhunderts eine angemessene Präsentationsmöglichkeit am Kulturforum geschaffen wird. Denn der fehlende Raum für die Moderne ist zu einem unhaltbaren Zustand geworden. Ich begrüße auch, dass Monika Grütters, wie die SPK, eine Zwischenunterbringung der Alten Meister auf reduzierter Fläche dabei ausschließt.

Die Unterstützung der Politik ist die entscheidende Voraussetzung für die Realisierung eines umfassenden Plans, der sowohl die Vollendung der Museumsinsel bedeutet als auch eines unserer drängendsten Probleme löst, nämlich passenden Raum für die Moderne zu schaffen. Eine endgültige Entscheidung kann jedoch erst getroffen werden, wenn auch die dafür notwendigen Finanzmittel zur Verfügung stehen. Hier sind auch die weiteren von der Stiftung noch zu leistenden Bau- und Sanierungsprojekte (Neue Nationalgalerie u.a.) zu berücksichtigen. Wichtig ist, dass wir in den nächsten Monaten eine realistische Perspektive bekommen, damit wir möglichst noch in diesem Jahr die ersten konkreten Schritte einleiten können, sei es für die eine oder die andere Variante.“

Im Sommer 2013, vor der Bundestagswahl, hat die Politik die Unterstützung für einen Neubau am Kulturforum signalisiert, nicht aber für einen Umzug der Gemäldegalerie an die Museumsinsel. Deshalb hat die SPK vorgeschlagen, so bald als irgend möglich ein neues Gebäude für die Kunst des 20. Jahrhunderts in der Sigismundstraße am Kulturforum zu errichten, die angestrebte Neupräsentation von Skulptur und Malerei an der Museumsinsel aber nicht aus den Blick zu verlieren.

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