Ausschreibung des Ernst-Waldschmidt-Preises

Press release from 07/18/2008

Der Ernst-Waldschmidt-Preis wird von der Stiftung Ernst Waldschmidt bei der Stiftung Preußischer Kulturbesitz seit 1988 für wissenschaftlich wertvolle Leistungen im Bereich der Indologie, insbesondere auf den Spezialgebieten Waldschmidts (Buddhismus, indische und zentralasiatische Archäologie und Kunst) verliehen. Er dient insbesondere zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses auf dem Gebiet der Indologie in Deutschland. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und kann alle fünf Jahre vergeben werden. Die Entscheidung über die Verleihung trifft der Vorstand auf Vorschlag des Stiftungsrates der Stiftung Ernst Waldschmidt. Nominierungsberechtigt sind alle Fachvertreter der Indologie in leitender Stellung, auch Selbstbewerbung ist möglich.

Den Bewerbungen sind beizufügen:

Wissenschaftlicher Lebenslauf
Schriftenverzeichnis
Ausgewählte Schriften

Die Bewerbungen sind spätestens bis zum 31. Oktober 2008 zu richten an:

Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Der Präsident
Von-der-Heydt-Str. 16-18
D-10785 Berlin

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle der Stiftung Preußischer Kulturbesitz.

Die Stiftung Ernst Waldschmidt

Die Stiftung wurde 1968 gegründet, um „durch Ausstellung von Gegenständen der indischen Kunst die Volksbildung und durch Ausschüttung von Geldbeträgen die deutsche Indienforschung zu fördern, insbesondere soweit sie im Museum für Indische Kunst bei den Staatlichen Museen in Berlin (Stiftung Preußischer Kulturbesitz) ihre Stätte findet." Sie besitzt 26 in den Staatlichen Museen zu Berlin aufbewahrte Kunstgegenstände und finanziert die unregelmäßig erscheinenden „Monographien zur Indischen Archäologie, Philologie und Kunst“.

Ernst Waldschmidt (1897-1985)

Nach dem Studium der Indologie, Tibetologie und Sinologie und seiner Promotion 1924 in Berlin bearbeitete Ernst Waldschmidt als Assistent Albert von Le Coqs die Handschriften und Kunstgegenstände der so genannten „Turfan-Expeditionen" (1902-14) am Berliner Museum für Völkerkunde. Ab 1929 betreute er dort als Kustos und Nachfolger Le Coqs und Heinrich Stönners die Indische Abteilung. 1930 habilitierte sich Waldschmidt an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität. Auf seiner von der Baessler-Stiftung finanzierten Reise nach Indien und Sri Lanka (1932-34) erwarb er für das Museum zahlreiche Ausstellungsobjekte (Sammlung Waldschmidt). Im November 1934 wurde er zum Direktor und Professor am Museum für Völkerkunde ernannt. Ab 1936 lehrte Ernst Waldschmidt bis zu seiner Emeritierung 1965 als Ordinarius für Indologie an der Universität Göttingen. Sein wissenschaftliches Oeuvre umfasst zahlreiche Werke zur Indischen und Zentralasiatischen Kunstgeschichte und der Buddhismuskunde.

Nachdem Waldschmidt bereits 1957 sein Haus und seine umfangreiche indologische Fachbibliothek der Göttinger Universität geschenkt hatte, bestimmte er zehn Jahre später das Erbe seines Onkels Dr. Ernst Goormann zur Stiftung Ernst Waldschmidt.

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