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Kunst, Raub und Rückgabe
Das Erinnerungsprojekt „Kunst, Raub und Rückgabe – Vergessene Lebensgeschichten“ erzählt von verlorener Kunst und von Juden und Jüdinnen, die einst das Kulturleben Deutschlands entscheidend geprägt haben, die aber von den Nationalsozialisten verfemt, entrechtet, verfolgt, ausgeplündert, beraubt, vertrieben und ermordet wurden.
Zeichnung: Privatbesitz © Nachlass Katerina Wilczynski, Grafik: © SPK / Anje Schnier
Es sind oftmals unbekannte Namen, auf die die Provenienzforschenden bei ihrer Arbeit stoßen. Wer waren diese Menschen? Und was bedeutet es ihren Nachkommen, wenn ein verfolgungsbedingt entzogenes Kunstwerk zurückgegeben wird? Hinter jedem wieder aufgespürten Werk stehen die Geschichte und das Schicksal von Menschen und ganzen Familien. Aufbauend auf den Ergebnissen der Provenienzforschung und den Restitutionsfällen der beteiligten Kultureinrichtungen werden die Lebensgeschichten erzählt – als Beitrag gegen Geschichtsvergessenheit, gegen Antisemitismus und Rassismus und für ein respektvolles und friedliches Miteinander.
In einer ersten Projektlaufzeit von 2022 bis 2024 haben die Stiftung Preußischer Kulturbesitz und die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen zusammen mit dem Bayerischen Rundfunk und dem Rundfunk Berlin-Brandenburg eine Projektwebsite als Mediathek der Erinnerung aufgebaut sowie erste Vermittlungsaktivitäten durchgeführt. Die ausgewählten Lebensgeschichten wurden von den Rundfunkanstalten in eindrücklichen Kurzdokus, oftmals unter Mitwirkung der Nachkommen, verfilmt.
In einem Folgeprojekt von 2025 bis 2027 bauen die Stiftung Preußischer Kulturbesitz und die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden die Website und die Bildungsarbeit weiter aus. Als Partner unterstützt hierbei das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste. Der Fokus liegt auf der Entwicklung und Erprobung von Vermittlungsformaten in Museen, die die Provenienzforschung und die erarbeiteten Biografien mit historisch-politischer Bildung verknüpfen. Die Angebote sollen zu einer aktiven Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit, Antisemitismus und Demokratie anregen. Sie richten sich an Jugendliche und junge Erwachsene in Berlin, Dresden und im ländlichen Raum Sachsens. Mit dem Aufbau eines Arbeitskreises „Provenienzforschung – Demokratiebildung“ werden zudem Multiplikator*innen adressiert, die Impulse und konkrete Formate in ihr eigenes Wirkungsfeld tragen.
Kunst, Raub und Rückgabe 2022 – 2024
Ein Projekt der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen
Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
In Kooperation mit dem Bayerischen Rundfunk und dem Rundfunk Berlin-Brandenburg
Kunst, Raub und Rückgabe 2025 – 2027
Ein Projekt der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden in Kooperation mit dem Deutschen Zentrum Kulturgutverluste
Gefördert im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ durch das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie von der Friede Springer Stiftung
Weiterführende Links
- Website zum Erinnerungsprojekt "Kunst, Raub und Rückgabe - Vergessene Lebensgeschichten"
ARD - Mediathek zur Sendereihe "Kunst, Raub und Rückgabe - Vergessene Lebensgeschichten - Pressemitteilung zur Auftaktveranstaltung (23.02.2023)
- Pressemitteilung: Kunst, Raub, Rückgabe – Vergessene Lebensgeschichten“: SPK und SKD kooperieren für Bildungsprojekt zum NS-Kunstraub (10.06.2025)