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Hamburger Bahnhof
Im Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart sind die Bestände der Nationalgalerie des 20. und 21. Jahrhunderts untergebracht. Ausbau und Erweiterung des Hauses um die sogenannten Rieckhallen erfolgten jeweils im Zusammenhang mit der Präsentation bedeutender Privatsammlungen.
Ein Haus für die zeitgenössische Kunst
In dem markanten, im 19. Jahrhundert errichteten Bahnhofsgebäude an der Invalidenstraße in Moabit befindet sich der „Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart“. Das Museum gehört zur Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin. Es zeigt deren Bestände der Gegenwartskunst ab etwa 1960.
Die Idee, das Gebäude als Museum für Gegenwartskunst zu nutzen, war bereits Ende der 1980er-Jahre an die Stiftung herangetragen worden. Das Haus wurde mit Mitteln des Landes Berlin in den folgenden Jahren ausgebaut und 1996 eröffnet. Wesentlichen Anstoß gab dabei der Wunsch, der privaten Sammlung des Unternehmers Erich Marx einen Standort anbieten zu können. Darüber hinaus sollten in dem neuen Haus bislang nicht gezeigte Bestände des 20. Jahrhunderts aus den Sammlungen der Staatlichen Museen präsentiert werden. Mit den Rekonstruktionsarbeiten und dem Neubau von ursprünglich zwei geplanten Seitenflügeln wurde der Architekt Josef Paul Kleihues beauftragt.
Weiterentwicklung der Sammlung – Erweiterung des Hauses um die Rieckhallen
Nach der Eröffnung des Hauses 1996 bot der Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart den Werken der Privatsammlung von Erich Marx, die er in eine Stiftung eingebracht hat, als unbefristeten Dauerleihgaben einen Raum. Im Jahr 2002 konnten die Bestände des Hamburger Bahnhofs durch den Erwerb der Studiensammlung zur Konzeptkunst und Arte povera von Egidio Marzona wesentlich erweitert werden.
Die zwischen 2004 und 2021 ins Haus gelangte Dauerleihgabe der Friedrich Christian Flick Collection machte eine umfängliche Erweiterung des Museums notwendig. Hierfür wurden die hinter dem Haupthaus liegenden Speditionshallen vom Architekturbüro Kuehn Malvezzi umgebaut und durch einen Übergang mit dem historischen Gebäude verbunden. Mit diesen sogenannten Rieckhallen hat sich die Ausstellungsfläche von 7.000 auf mehr als 10.000 Quadratmeter vergrößert. Heute gehört die Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart zu den größten und wichtigsten öffentlichen Sammlungen für zeitgenössische Kunst weltweit. Die Werke der Sammlung – darunter zentrale Arbeiten der Medienkunst sowie raumgreifende Installationen – werden in wechselnden Ausstellungen vorgestellt, von thematischen Überblicksschauen bis hin zu monografischen Präsentationen.