Machbarkeitsstudie zur Optimierung der Berliner Museumslandschaft wird in Auftrag gegeben

Pressemitteilung vom 11.09.2012

Zu den Planungen für die Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin (SMB) haben der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz Hermann Parzinger, der Generaldirektor Michael Eissenhauer sowie die 15 Museumsdirektoren der SMB, insbesondere die betroffenen Sammlungsdirektoren Udo Kittelmann und Bernd Lindemann, das weitere Vorgehen festgelegt. Dabei geht es auch vor dem Hintergrund der kontroversen Debatte darum, zum einen für die Alten Meister eine angemessene Ausstellungsperspektive zu entwickeln, zum anderen der Sammlung der Nationalgalerie zum 20. Jahrhundert unter Einbeziehung der Sammlung Pietzsch gerecht zu werden.

Präsident Parzinger und das gesamte Direktorium der SMB sind sich einig, dass die bisherigen Planungen konkretisiert, aber zugleich erneut noch einmal Alternativen und Varianten untersucht werden, um jeden Anschein voreiliger Entscheidungen zu vermeiden.

Die Stiftung gibt daher umgehend eine fundierte Machbarkeitsstudie in Auftrag, deren Ergebnisse als Grundlage weiterer Entscheidungen dienen werden. Diese Studie ist erst durch die vom Haushaltsausschuss des Bundestages in Aussicht gestellten zusätzlichen Mittel möglich geworden. In der Machbarkeitsstudie werden auf der Basis der bisherigen langjährigen Planungen folgende Optionen geprüft:

  • Fertigstellung eines Erweiterungsbaus auf den Museumshöfen gegenüber dem Bode-Museum, erst im Anschluss Umzug der Alten Meister und Herrichtung der dann freiwerdenden Gemäldegalerie zu einer Galerie des 20. Jahrhunderts.
  • Herrichtung der Gemäldegalerie zu einer Galerie des 20. Jahrhunderts, Präsentation der Alten Meister im Bode-Museum und Errichtung eines Erweiterungsbaus auf den Museumshöfen mit zeitlich verbindlich begrenzter Zwischenlösung.

Die Stiftung hält weiterhin die Idee einer Verlagerung der Alten Meister auf die Museumsinsel und die Herrichtung der Gemäldegalerie zu einer Galerie des 20. Jahrhunderts für überzeugend. Unbeschadet davon werden dennoch die Möglichkeit und Realisierbarkeit eines Neubaus für die Kunst des 20. Jahrhunderts am Kulturforum unter Verzicht eines Umzugs der Alten Meister sowie die Unterbringung der Sammlung Pietzsch und von Teilen der Sammlung der Neuen Nationalgalerie in bereits bestehenden Liegenschaften der SPK in die Machbarkeitsstudie einbezogen.

In der Machbarkeitsstudie sollen Umfang, Kosten und Zeiträume für die Realisierung dieser Optionen auch im Kontext des bestehenden Bauprogramms der Stiftung ermittelt werden. Ihre Ergebnisse sollen im Frühjahr 2013 vorliegen und Grundlage einer Entscheidung des Stiftungsrats und der parlamentarischen Gremien sein.

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