Richtfest für die Erweiterung und den Umbau des Museums Berggruen der Berliner Nationalgalerie

Pressemitteilung vom 20.09.2011

Heute begeht die Stiftung Preußischer Kulturbesitz das Richtfest zur Erweiterung und zum Umbau des Museums Berggruen in Berlin-Charlottenburg. Im Sommer 2012 wird dieses Haus der Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin wieder eröffnet werden mit einer um rund eintausend Quadratmeter erweiterten Ausstellungsfläche. Damit wird die Präsentation zusätzlicher Leihgaben der Familie Berggruen, hochkarätige Werke von Picasso, Matisse, Cézanne und Klee, ermöglicht. Mit einem gläsernen Verbindungsgang wird das benachbarte Gebäude, ein ehemaliges Kommandantenhaus, an das Museum angeschlossen. Der angrenzende Garten wird zu einem Skulpturenhof umgestaltet.

In Anwesenheit von Jan Mücke, Staatssekretär beim Bundesbauminister, von André Schmitz, Kulturstaatssekretär des Landes Berlin, von Ingeborg Berggreen-Merkel, Abteilungsleiterin beim Kulturstaatsminister, sowie Vertretern des Förderkreises des Museum Berggruen sagte Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz: „Das großartige Engagement, mit dem die Familie Berggruen das Wirken von Heinz Berggruen in Berlin fortsetzt, ist Anlass für die Erweiterung des Museums, das seit seiner Eröffnung im Jahr 1996 zwei Millionen Besucher begeisterte. Ab Sommer nächsten Jahres wird das Haus, dieses Kleinod der Berliner Kulturlandschaft, seine Strahlkraft weiter erhöhen und den Museumsstandort Charlottenburg stärken.“

2008 hat die Stiftung Preußischer Kulturbesitz das Berliner Architekturbüro Kuehn Malvezzi mit der Planung beauftragt. Sie sieht vor, durch einem 22 Meter langen neuen Baukörper den Stüler-Bau des Museums mit dem benachbarten Gebäude (ehemaliges Kommandantenhaus) am Spandauer Damm zu verbinden. Dort entstehen auf drei Etagen zusätzliche Ausstellungsflächen, die auch für Wechselausstellungen genutzt werden können. Die transparente leichte Stahl-Glaskonstruktion in moderner Formensprache wird sich von den beiden historischen Gebäuden abheben und gleichzeitig – als eine Art gläserne Pergola – den angrenzenden Garten mit altem Baumbestand einbinden. Er soll später als Skulpturenhof genutzt werden und während der Öffnungszeiten des Museums auch von außen zugänglich sein.

Das Büro Kuehn Malvezzi hatte für die SPK bereits die Erweiterung des Hamburger Bahnhofs – Museum für Gegenwart – Berlin zur Präsentation der Friedrich Christian Flick-Collection geplant. Auch der derzeitige Umbau des Kunstgewerbemuseums am Kulturforum Potsdamer Platz geht auf die Planungen des Büros zurück.

Wie bei allen Bauvorhaben der Stiftung Preußischer Kulturbesitz werden auch diese Baukosten (6,5 Mio. Euro) komplett vom Bund finanziert. Das Land Berlin stellt der SPK das ehemalige Kommandantenhaus für diese Aufwertung des Museumsstandorts Charlottenburg dauerhaft und kostenfrei zur Verfügung.

zur Übersicht