Dr. des. Andrea Schlosser erhält Ernst-Waldschmidt-Preis der Stiftung Preußischer Kulturbesitz / Auszeichnung wird für exzellente wissenschaftliche Leistungen im Bereich der Indologie verliehen

Pressemitteilung vom 02.12.2014

Dr. des. Andrea Schlosser erhält in diesem Jahr den Ernst-Waldschmidt-Preis für ihre Dissertation „On the Bodhisattva Path in Gandhāra. Edition of Fragment 4 and 11 from the Bajaur Collection of Kharoṣṭhī Manuscripts“. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wird von der Stiftung Ernst Waldschmidt bei der Stiftung Preußischer Kulturbesitz für wissenschaftlich wertvolle Leistungen im Bereich der Indologie verliehen. Er dient insbesondere zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und kann alle fünf Jahre vergeben werden.

Zur Preisverleihung möchten wir Sie herzlich einladen:
Ort: Villa von der Heydt, Von-der-Heydt-Str. 16-18, 10789 Berlin
Zeit: 5. Dezember 2014, 18-20 Uhr

Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und Vorstandsvorsitzender der Stiftung Ernst Waldschmidt, sagt: „Mit diesem Preis fördern wir wissenschaftlich herausragende Leistungen in einem Fach, das nur mehr an wenigen Lehrstühlen in Deutschland gelehrt wird.  Als wissenschaftliche Einrichtung leistet die Stiftung Preußischer Kulturbesitz damit eine unmittelbare Forschungsunterstützung.“

Dr. des. Andrea Schlosser erhält den Ernst-Waldschmidt-Preis für ihre Dissertation über einen Text aus dem Fundus der Bajaur-Collection, einer Sammlung von Kharoṣṭhī-Handschriften aus dem 1./2. Jh. mit vornehmlich buddhistischem Inhalt. Schlosser studierte Indische Philologie, Indische Kunstgeschichte und Kulturwissenschaft an der Freien Universität Berlin, wo sie auch als Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts für die Sprachen und Kulturen Südasiens beschäftigt war. Im Anschluss arbeitete sie im Rahmen eines Projektes zur Turfanforschung an der Berlin‐Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Seit 2012 ist Andrea Schlosser Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Indologie und Tibetologie der Ludwig‐Maximilians‐Universität München, wo sie an dem Projekt „Die frühbuddhistischen Handschriften aus Gandhāra: religiöse Literatur an der Schnittstelle von Indien, Zentralasien und China“ mitwirkt.

Die Stiftung Ernst Waldschmidt wurde 1968 gegründet, um die deutsche Indien-Forschung zu fördern, insbesondere im Museum für Indische Kunst (heute Sammlung für Indische Kunst des Museums für Asiatische Kunst) der Staatlichen Museen zu Berlin. Sie ist bei der Stiftung Preußischer Kulturbesitz angesiedelt, deren Präsident auch ihr Vorstandsvorsitzender ist. Neben der Vergabe des Ernst-Waldschmidt-Preises finanziert die Stiftung die Publikation ausgewählter Monographien zur indischen Archäologie, Kunst und Philologie und unterstützt indologische Projekte.

Ernst Waldschmidt (1897-1985) leitete ab 1929 die Indische Abteilung des Berliner Museums für Völkerkunde und wurde 1934 Direktor des Hauses. Zuvor hatte er an dem Museum die Handschriften und Kunstgegenstände der so genannten „Turfan-Expeditionen" (1902-14) bearbeitet. In seiner Amtszeit erwarb er zahlreiche Objekte, vor allem im Rahmen einer Reise nach Indien und Sri Lanka (1932-34). Von 1936 bis zu seiner Emeritierung 1965 lehrte Ernst Waldschmidt als Ordinarius für Indologie an der Universität Göttingen. Er veröffentlichte zahlreiche Werke zur Indischen und Zentralasiatischen Kunstgeschichte und der Buddhismuskunde. Zur Förderung der Indologie schenkte Ernst Waldschmidt sein Haus und seine umfangreiche indologische Fachbibliothek der Göttinger Universität und gründete in Berlin die Stiftung Ernst Waldschmidt.

Weitere Informationen

Akkreditierung zur Preisverleihung

Wir bitten um Anmeldung bis 3. Dezember 2014 per E-Mail.

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