Wie das Kuratorium Preußischer Kulturbesitz das Humboldt Forum unterstützt

News vom 07.06.2016

Ein Gespräch mit dem Vorsitzenden Thorsten Strauß von der Deutschen Bank AG über das Zentrum unterschiedlicher Kulturen, die Vorfreude auf Wang Shu und einen Ort der Kontraste.

Kuratorium Preußischer Kulturbesitz auf der Baustelle des Humboldt Forums
Kuratorium Preußischer Kulturbesitz, Thorsten Strauß (2.v.r.) © SPK / Achim Kleuker

Herr Strauß, Sie kennen die Baustelle des Humboldt Forums bereits von einem Besuch im Frühjahr. Welche Eindrücke sind in Ihnen in Erinnerung geblieben?

Von außen wirkt der Bau schon sehr beeindruckend, aber die Perspektiven im Innenraum waren geradezu überwältigend; sehr weitläufig und mit fantastischen Sichtachsen. Vor der Führung fand  unsere Kuratoriumssitzung in der vierten Etage der Humboldt-Box statt. Von dort aus konnten wir den Blick auf die Museumsinsel genießen. Das war großartig. Das Zusammenspiel der Insel mit dem Humboldt Forum hat für mich eine ganz neue Dimension bekommen: Beides gehört einfach zusammen.

Was erhoffen Sie sich vom Humboldt Forum?

Spontan würde ich sagen, das Humboldt Forum ist für mich Treffpunkt und Zentrum unterschiedlicher Kulturen, Disziplinen und Formate. Ein Ort, der lebt, an den die Menschen gerne kommen, um etwas zu erleben, zu lernen, Freude zu haben – die Berliner und Besucher aus aller Welt. Ich erhoffe mir davon etwas sehr Lebendiges, Einzigartiges, Modernes. Das Humboldt Forum fasziniert mich, weil es von Kontrasten lebt: Eine wiederauferstandene historische Hülle, die viele verschiedene Inhalte, Themen und Zeiten in Beziehung setzt.

Sie sprechen die Inhalte an: Haben Sie ein Lieblingsprojekt?

Es gibt einiges, worauf ich mich freue: Sehr gespannt bin ich auf den Raum, den der chinesische Künstler Wang Shu im dritten Obergeschoss des Humboldt Forums gestaltet. Ein außergewöhnliches Projekt, das wir als Kuratorium unterstützen.
Wenn wir über Inhalte reden, sind mir auch Dinge wichtig, die vielleicht nicht ganz so offenkundig sind: Das Kuratorium fördert zum Beispiel ein Forschungsvorhaben, bei dem es um die Provenienz von Beständen der Afrika-Sammlung des Ethnologischen Museums geht. Ein anderes Thema, das uns am Herzen liegt, ist die Vermittlung und der Einsatz von Medien: im Humboldt Forum und auch in anderen Häusern der Stiftung. Das Portfolio ist breit und genau das macht die Kooperation mit der Stiftung und im Kuratorium so besonders.

Was unterscheidet die Zusammenarbeit im Kuratorium von anderen Sponsoringpartnerschaften?

Im Kuratorium agieren wir als Verbund von aktuell zehn Unternehmen im Rahmen einer mehrjährigen Partnerschaft. Dieses Format hat für beide Seiten Vorteile: Zum einen ist der finanzielle Rahmen durch die Anzahl an Partnern großzügiger als bei einem Einzelsponsoring, zum anderen kann innerhalb dieses Modells eine breite Palette an Projekten berücksichtigt werden. Das bedeutet umgekehrt, dass wir als Unternehmen unser Engagement mit verschiedenen Förderschwerpunkten verbinden können, die uns wichtig sind. Gerade diese Bandbreite zeichnet die SPK aus und ist bei kaum einer anderen Kultureinrichtung zu finden. Die Zusammenarbeit im Kuratorium ist sehr dynamisch und es macht Spaß, gemeinsam Themen voranzubringen.

Das Interview führte Frauke Probst.

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