Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft einer antiken Kulturstätte

News vom 08.09.2017

Unsägliches Leid für die Bevölkerung und die Zerstörung jahrtausendealter Kulturgüter brachte seit 2014 der Feldzug des IS gegen die Menschen in Syrien und Irak. Die ZDF-Dokumentation „Terra X. Die Rettung Palmyras. Zerstörter Schmelztiegel der Kulturen und Religionen“ führt erstmals durch die antike Kulturstätte Palmyra vor und nach der Zerstörung.

Ruinen der antiken Stadt Palmyra in Syrien (öffnet Vergößerung des Bildes)
Weltweit ist Kulturgut von Zerstörung, Raub und Verschiebung bedroht © Directorate-General of Antiquities and Museums, Damaskus

Wie gehen wir mit dem kulturellen Erbe der Menschheit um?
In der Antike war Palmyra ein pulsierendes Handelszentrum, in dem verschiedenste Kulturen und Religionen friedlich zusammenlebten. Nach dem Einzug des IS sind viele Bauten zerstört oder geschändet. Derzeit schmieden Forscherinnen und Forscher Pläne für den Wiederaufbau der antiken Kulturstätte. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, welche Bedeutung die Bewahrung von Kulturgütern im Angesicht von Not und Leid haben kann. 

Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, führt aus: „Palmyra ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie dort in den ersten Jahrhunderten nach Christus zwischen Römischem Reich, Persien, Indien und China Menschen unterschiedlicher Herkunft, Religion und kultureller Zugehörigkeit einander begegnet sind, wie Toleranz und Integration tagtäglich gelebt wurde. Das ist genau die Botschaft, die wir brauchen, um all den Angstmachern und Populisten etwas entgegenzusetzen - nämlich eine Erfolgsgeschichte der Vielfalt.“ „Terroristen werden nicht das letzte Wort haben“.

Die Erstausstrahlung im ZDF erfolgt am 17. September um 19:30 Uhr. Eine längere Fassung wird um 21. Oktober um 14.45 Uhr auf ARTE gesendet. 

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