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Konservieren und Restaurieren
Viele hochspezialisierte Mitarbeiter sind stiftungsweit damit beschäftigt, fragile Kulturgüter zu erhalten. Sie restaurieren, konservieren und beugen Schäden vor.
Bestandssicherung und Prävention durch Konservierung
Konservierung sichert die Objekte in ihrem Bestand. Prävention soll helfen, Schäden zu vermeiden. Dazugehören etwa die fachgerechte Sammlungsbetreuung und die konservatorisch gebotene Lagerung der Objekte. Hierzu werden beispielsweise Vorgaben zur Klimatisierung und Ausstattung der Ausstellungs- und Depoträume erstellt.
Optimale Lagerungsbedingungen wird das künftige Zentraldepot am neuen Speicherstandort Friedrichshagen bieten. Im Juni 2014 wurde hier bereits das Speichermagazin für Bestände der Staatsbibliothek zu Berlin, des Ibero-Amerikanischen Instituts und der bpk Bildagentur in Betrieb genommen. Das hochtechnisierte Gebäude ist speziell auf die Lagerung von sensiblen Kulturgütern ausgerichtet.
Am zentralen Speicherstandort Friedrichshagen sollen zudem einige der stiftungsweiten Spezialwerkstätten zusammengeführt werden. Damit kann künftig die Kompetenz der Fachwissenschaftlerinnen und Fachwissenschaftler noch stärker synergetisch genutzt werden.
Spezialwerkstätten für die Konservierung und Restaurierung
Werden Schäden oder Zerstörungen festgestellt, werden die betroffenen Objekte umfassend restauriert. Alle Schritte erfolgen stets mit Respekt für das Original und dessen Geschichte. In den verschiedenen Werkstätten der Stiftung arbeiten fachspezifisch ausgebildete Restauratorinnen und Restauratoren. Sie wenden Forschungsmethoden an, die teilweise weltweit einmalig sind.
Museumsobjekte unterschiedlichen Materials
Die Restaurierungswerkstätten der Staatlichen Museen zu Berlin sind auf die unterschiedlichen Materialarten der Objekte spezialisiert. Beispielsweise gibt es Stein-, Holz-, Keramik- oder Textilwerkstätten. Neben der Konservierung und Restaurierung werden kunst- und materialtechnologische Besonderheiten der Objekte erforscht.
In direkter Nachbarschaft zur Museumsinsel vereint das 2012 eröffnete Archäologische Zentrum die archäologischen Kompetenzen der Staatlichen Museen zu Berlin. Hier befinden sich neben Studiensammlungen, Bibliotheken, Archiven und Wissenschaftsverwaltungen auch Restaurierungswerkstätten. So wird dort der Bestand des Ägyptischen Museums und der Papyrussammlung von fünf Restaurierungswerkstätten betreut, die auf Stein, Keramik, Metall, Papyrus sowie Holz und andere organische Materialien spezialisiert sind. Die Restauratoren und der Depotverwalter sind verantwortlich für die Betreuung der Objekte während der Lagerung, Ausstellung und für den Leihverkehr.
Konservierung und Restaurierung von Papier
Experten der Staatsbibliothek zu Berlin und des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz restaurieren und konservieren vorrangig Schriftgut aus Papier, aber auch aus Pergament. Zu den wichtigsten konservatorischen Maßnahmen gehören eine fachgerechte Lagerung und Verpackung sowie die Massenentsäuerung.
Sämtliche Verfahren zur Bestandserhaltung werden kontinuierlich weiterentwickelt. Hierzu sind beide Einrichtungen in verschiedenen Gremien, Fachausschüssen und Netzwerken aktiv und in Kooperationen eingebunden. Auf Initiative deutscher Bibliotheken und Archive gründete sich im Jahr 2001 die „Allianz Schriftliches Kulturgut Erhalten“ mit dem Ziel, die Sicherung des schriftlichen Kulturerbes als eine nationale Gemeinschaftsaufgabe zu verankern. Hierauf geht die Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK) zurück, die seit 2010 bei der Staatsbibliothek zu Berlin angesiedelt ist.
Erhaltung von Musikinstrumenten
Im Musikinstrumenten-Museum des Staatlichen Instituts für Musikforschung werden unterschiedliche Instrumentengattungen restauratorisch bewahrt. Wenn auf Originalinstrumenten aus konservatorischen Gründen nicht mehr gespielt werden darf, können Nachbauten dieser Instrumente gefertigt werden. Hierzu werden möglichst identische Materialien verwendet.
Weiterführende Links
Bestandserhalt in den Einrichtungen
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