Feier am Welterbetag: Die Berliner Museumsinsel wird 200

Pressemitteilung vom 01.06.2025

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer, Berlins Kultursenatorin Sarah Wedl-Wilson und die neue SPK-Präsidentin Marion Ackermann appellieren daran, das Welterbe Museumsinsel nicht nur zu bewahren, sondern für kommende Generationen weiterzuentwickeln

Mit einem Festakt im Kolonnadenhof wird am Welterbetag (1. Juni) um 11 Uhr die Begründung der Berliner Museumsinsel vor 200 Jahren begangen – am 9. Juli 1825 wurde der Grundstein für das Alte Museum gelegt. Seit über einem Vierteljahrhundert ist das Ensemble aus Alten Museum, Neuen Museum, der Alten Nationalgalerie, dem Bode-Museum, Pergamonmuseum und der James-Simon-Galerie auch UNESCO-Weltkulturerbe. Mit jährlich Millionen von Besucherinnen und Besucher gehört die „Insel“ zu den größten Publikumsmagneten Deutschlands. 

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer: „Die Museumsinsel macht Berlin zu einer kulturellen Weltstadt – und das nicht erst, seitdem sie zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Denn hier begegnen wir auf engstem Raum einmaligen Kulturschätzen wie der Nofretete, dem Ishtar-Tor oder dem ‚Mönch am Meer‘ sowie eindrucksvoller Architektur aus vielen verschiedenen Epochen. Die Museumsinsel repräsentiert nicht nur preußisch-deutsche Geschichte, sie zeigt und erklärt auch das kulturelle Selbstverständnis einer sich wandelnden Nation. Damit ist sie begehbare, erfahrbare Kulturgeschichte. Dieses Erbe zu schützen und es als Erfahrungsschatz für künftige Generationen zu bewahren, ist für die Bundesregierung eine Aufgabe mit hoher Priorität.“

Berlins Kultursenatorin Sarah Wedl-Wilson: „Die Museumsinsel ist ganz unbestritten ein Glanz- und Anziehungspunkt in unserer Hauptstadt und mehr als ein Bauensemble mit 200-jähriger Geschichte: Sie ist ein lebendiges kulturelles Zentrum der Stadt und stetig im Wandel. Ihr 200. Jubiläum feiern wir mit allen Berliner:innen und unseren Gästen. Beim Auftakt zum Inseljubiläum, bei dem viele Künstler:innen und Kultureinrichtungen aus Berlin beteiligt sind, zeigt sich, wie die Stiftung Preußischer Kulturbesitz in die Stadt hinein vernetzt ist und sich zu ihr öffnet. Dafür steht auch die wunderbare Aktion, jede Berliner Schulklasse in den kommenden fünf Jahren einmal auf die Museumsinsel zu bringen. Frühes Erleben von Kunst und Kultur schafft und bewahrt ein lebenslanges Interesse, ein Bewusstsein für das, was uns ausmacht: Kreatives, künstlerisches Gestalten.“

Im Juni 1999 hatte die Stiftung Preußischer Kulturbesitz einen bereits im UNESCO-Antragsverfahren als Option eingebrachten Masterplan zur Wiederherstellung und zeitgemäßen Entwicklung der Museumsinsel beschlossen. Seitdem sind drei der fünf historischen Häuser grundinstandgesetzt und wiedereröffnet worden: 2001 die Alte Nationalgalerie, 2006 das Bode-Museum und 2009 das Neue Museum. Aktuell wird das Pergamonmuseum saniert – der Nordflügel mit dem Pergamonaltar wird im Frühjahr 2027 mit einer spektakulären Neupräsentation des Museums für Islamische Kunst wiedereröffnet.

„Wir denken jetzt nicht mehr in Jahren, wir zählen schon die Monate, bis wir endlich wieder durch den Altarsaal gehen können. Das wird ein großes Ereignis im 200-Jahre-Jubiläumsprogramm sein. Bei allem darf natürlich nicht vergessen werden, dass die Sanierung des Alten Museums noch aussteht. Hier muss dringend gehandelt werden und wir hoffen sehr, dass das Haus Karl Friedrich Schinkels, das in diesem Jahr so besonders m Fokus steht, von der ‚Kulturbauten-Offensive‘ des BKM profitieren kann. Wichtig ist mir, dass wir das Welterbe Museumsinsel nicht nur bewahren, sondern weiterentwickeln und vor allem neue Schichten von Besucherinnen und Besuchern erreichen. Genau das will das Jubiläumsprogramm erreichen“, sagt SPK-Präsidentin Marion Ackermann.

Die Museumsinsel beherbergt als international einmaliges Ensemble im Herzen der deutschen Hauptstadt sechs Häuser und acht Sammlungen, ergänzt durch das naheliegende Pergamon-Panorama, das Archäologische Zentrum sowie das Haus Bastian – Zentrum für kulturelle Bildung. Sie wurde als 22. deutsche Welterbestätte in die UNESCO-Liste aufgenommen. Die Begründung nennt sie ein herausragendes Beispiel für das Konzept des Kunstmuseums, das auf die Zeit der Aufklärung und der Französischen Revolution zurückgeht, und „ein einzigartiges Ensemble von Museumsgebäuden, das die Entwicklung der modernen Museumsgestaltung über einen Zeitraum von mehr als einem Jahrhundert illustriert“. Ebenso wird die organische Verbindung zwischen den Gebäuden und den darin gezeigten Sammlungen hervorgehoben. 

Als erstes Haus der Museumsinsel Berlin eröffnete 1830 das nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel errichtete Königliche Museum, das heutige Alte Museum – eines der herausragenden Beispiele der Architektur des Klassizismus in Deutschland. Es folgten, erbaut von bedeutendsten Architekten und jeweils im Stil und in den Materialien ihrer Zeit, das Neue Museum (1859), die Alte Nationalgalerie (1871), das Bode-Museum, ehemals Kaiser Friedrich-Museum (1904), das Pergamonmuseum (1930) und die James-Simon-Galerie (2019).

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