Das Design Lab im Kunstgewerbemuseum: Eine Plattform für aktuelle Gestaltung

Pressemitteilung vom 22.02.2023

Die vom Kuratorium Preußischer Kulturbesitz unterstützte Reihe geht an diesem Donnerstag mit einer letzten Veranstaltung zu Ende – Öffnung des Hauses am Kulturforum bleibt zentrales Thema

Die Diskussions- und Vortragsreihe „Design Lab“ im Kunstgewerbemuseum endet nach vier Jahren an diesem Donnerstag mit einer letzten Veranstaltung. Unter dem Titel „Round Table #6 – On Fibres and Mixtures“ (23. Februar, 18 bis 19.30 Uhr) geht es um die Installation „Yarns as Mixtures“ in der Ausstellung „Design Lab #13: Material Legacies. Sie tritt in einen Dialog mit dem Wandteppich „Exotica III“ von Ritzi Jacobi aus der Sammlung des Kunstgewerbemuseums. Als Teil der „New Tapestry“-Bewegung und der internationalen Ausstellung „Textile Objekte“, die 1975 im Kunstgewerbemuseum stattfand, brach Jacobi mit künstlerischen Konventionen, insbesondere mit dekorativen Aspekten der Textilherstellung, um die Tapisserie als ambivalentes Medium zwischen Skulptur, Architektur und Textilkunst zu erkunden. Durch das Weben einer ungewöhnlichen Kombination von Fasern wie Sisal, Ziegen- und Pferdehaar – greifbar und biegsam – suggerieren diese Tapisserien ein Modell für die Koexistenz von Materialien, ihren Techniken und ihrer Geschichte in textilen Umgebungen.

Das Kuratorium Preußischer Kulturbesitz hatte die Reihe unterstützt, um das Haus am Kulturforum als diskursive Plattform für Debatten aktueller Gestaltung zu etablieren. „Wir wollten und wir müssen das Kunstgewerbemuseum öffnen - für Studierende aller Gestaltungsdisziplinen, für Handwerkerinnen und Handwerker, für unsere Besucherinnen und Besucher. Mit der Sammlung im Rücken sind wir gehalten, Antworten auf heutige Fragen zu geben: Wie produzieren wir nachhaltig und wirtschaftlich, wie wollen wir wohnen, wie ernähren wir uns sinnvoll? Genau darum ist es im ‚Design Lab‘ gegangen“, sagt die Kuratorin für Design, Claudia Banz.

In seinen dreizehn Ausgaben hat das „Design Lab“ zu ganz unterschiedlichen Formaten gefunden, die von der analogen Ausstellung über verschiedene Publikationen bis zum digitalen Reader, vom Recherche-Festival bis hin zum Workshop, vom Roundtable bis zum zirkulären Stadtrundgang reichten. Für die Kooperation konnten so spannende Partner wie die Zürcher Hochschule der Künste, die Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel, die Universität der Künste Berlin, der Excellenzcluster Matters of Activity der Humboldt Universität Berlin, die auf Social Design und Circular Design fokussierte Hans Sauer Stiftung in München oder das von Ezio Manzini gegründete Desis Network gewonnen werden. 

„Das Kuratorium Preußischer Kulturbesitz hat das Design Lab sehr gern unterstützt. Damit hat es nicht nur eine Lernplattform mit ermöglicht, die auf der Höhe aktueller Gestaltungsdebatten ist; vielmehr ging es bei diesem Projekt vor allem auch um einen wichtigen Impuls für die zukünftige Ausrichtung des Kunstgewerbemuseums. Wir freuen uns sehr, dass mit diesem Projekt tatsächlich neue Zielgruppen und damit auch viele neue Besucherinnen und Besucher für das Museum gewonnen werden konnten.“ sagt die Vorsitzende des Kuratoriums, Helen Müller.

Die Veranstaltung findet auf Englisch statt, der Eintritt ist frei.
 

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