Warum dauert das so lange? Einblicke in die Praxis der Provenienzforschung zur NS-Raubkunst
Veranstaltungsdatum: 26.09.2017
Ort der Veranstaltung: Gemäldegalerie
EINTRITT FREI

Wie können Provenienzforscher herausfinden, ob ein Kunstwerk zu Zeiten des Nationalsozialismus unrechtmäßig den Besitzer gewechselt hat? Und gibt es Unterschiede in der Vorgehensweise in Deutschland und den USA? Am 27. September 2017 erklären Expertinnen und Experten, wie Provenienzforschung praktisch funktioniert. Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Deutsch/Amerikanischen Austauschprogramms für Provenienzforschung in Museen PREP berichten in einer öffentlichen Abendveranstaltungen von Herausforderungen und Erfolgen ihrer Arbeit.
Nach einer Einführung von Gilbert Lupfer, dem ehrenamtlichen Vorstand des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste, kommen die PREP-Teilnehmer zu Wort. Besonders im Fokus stehen Fragen nach der Erforschung von NS-Raubkunst sowie Unterschiede zwischen der deutschen und amerikanischen Tradition.
Das von SPK und Smithsonian Institution organisierte und vorerst auf drei Jahre angelegte Austauschprogramm „PREP“ soll ein gemeinsames transatlantisches Netzwerk etablieren und so die Provenienzforschung zur NS-Zeit in beiden Ländern künftig effizienter gestalten. Die Teilnehmer jedes Jahrgangs treffen sich zu jeweils einem Workshop in den Vereinigten Staaten und einem in Deutschland.
Die Veranstaltung wird per Livestream übertragen.
Begrüßung
- Hermann Parzinger (Präsident Stiftung Preußischer Kulturbesitz)
- Jane Milosch (Director, Smithsonian Provenance Research Initiative Office of the Provost and Under Secretary for Museums and Research Smithsonian Institution, Washington, D.C.)
- Christina Haak (Stellvertretende Generaldirektorin Staatliche Museen zu Berlin)
Einführung
- Gilbert Lupfer (Leiter der Abteilung Forschung und wissenschaftliche Kooperation Staatliche Kunstsammlungen Dresden und ehrenamtlicher Vorstand des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste)
From Vienna to New York. Tracing Select Works from the Oscas Bondy Collection
- Leonhard Weidinger (Provenienzforscher, Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München - Kommission für Provenienzforschung, Wien)
- Christine Brennan (Senior Research Associate Medieval Art & The Cloisters, The Metropolitan Museum of Art)
Der Schlüssel zum Vorbesitzer: Codes – Kürzel – Chiffren und ihre Dechiffrierung
- Hanna Strzoda (Provenienzforscherin, Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin)
- Jasmin Hartmann (Provenienzforscherin, Düsseldorf)
Variations and Copies: A Challenge for Provenance Research
- Nancy Karrels (Doctoral Student, University of Illinois)
- Meike Hopp (Provenienzforscherin, Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München)
The Importance of Transatlantic Communication in Provenance Research: A Case Study of two Medieval Beakers from the Collection of Baron Maximilian von Goldschmidt-Rothschild at the Metropolitan Museum of Art, New York
- Katharina Weiler (Provenienzforscherin, Museum Angewandte Kunst Frankfurt)
- Christine Brennan (Senior Research Associate Medieval Art & The Cloisters, The Metropolitan Museum of Art)
Institutional Entanglement: The Importance of Collaboration between Universities and Museums for Provenance Research
- Christine Howald (Researcher/Lecturer – “Art Market and Provenance“ Technische Universität Berlin)
- Nicolas Pearce (Sir John Richmond Chair of Fine Art, School of Culture & Creative Arts, University of Glasgow)
Es folgt eine Abschlussdiskussion
Zeit und Ort
27.09.2017
19:00 Uhr
Staatliche Museen zu Berlin
Gemäldegalerie
Wandelhalle
Mathäikirchplatz
10785 Berlin