Programmvorschau 2026: Ausblick auf das kommende Jahr der SPK-Museen
News vom 17.11.2025
Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz hat ihre Ausstellungshöhepunkte für das Jahr 2026 vorgestellt. SPK-Präsidentin Marion Ackermann präsentierte gemeinsam mit Direktorinnen, Direktoren sowie Kuratorinnen und Kuratoren der Häuser ein vielfältiges Programm, das von großen internationalen Kooperationen bis zu sammlungsübergreifenden Projekten reicht.

„In Ausstellungen Menschen zusammenzubringen und ihnen prägende Erlebnisse oder tiefe Erkenntnisse zu vermitteln, ist ein zentraler Auftrag der Stiftung. Es geht mir darum, dass wir mehr Besucherinnen und Besucher mit unserem Programm erreichen. Im kommenden Jahr wird es nicht nur hochkarätige Sonderausstellungen geben, sondern auch Projekte, die durch Vernetzung und Verdichtung im SPK-Kosmos entstanden sind. Genau das ist ja unsere Stärke“, sagte SPK-Präsidentin Marion Ackermann.
Die Programmvorstellung fand in der Alten Nationalgalerie statt, die 2026 ihr 150-jähriges Jubiläum feiert und im zweiten Jahr des Museumsinsel-Jubiläums im Mittelpunkt stehen wird. Ein Höhepunkt ist die Ausstellung „Cassirer und der Durchbruch des Impressionismus“, die das Wirken des Kunsthändlers Paul Cassirer anhand von über 100 Werken des Impressionismus und der Klassischen Moderne beleuchtet.
Ein weiteres internationales Großprojekt präsentiert die Neue Nationalgalerie: In Kooperation mit dem Centre Pompidou zeigt sie die erste umfassende Brancusi-Retrospektive in Deutschland seit über 50 Jahren – einschließlich einer Teilrekonstruktion von Brancusis Atelier, das erstmals außerhalb von Paris zu sehen sein wird.
Der Hamburger Bahnhof feiert sein 30-jähriges Jubiläum mit einer großen Sophie-Calle-Ausstellung, die Werke mit Berlin-Bezug, historische Bezüge zum ehemaligen Bahnhof und ein neu konzipiertes Auftragswerk zusammenführt.
Ab Ende 2026 widmet sich die James-Simon-Galerie dem „Mongolischen Jahrhundert“: „Dschingis Khan – Die Welt der Mongolen“ zeigt in bislang einmaliger Fülle archäologische Schätze aus der Mongolei sowie Leihgaben der Staatsbibliothek und der Staatlichen Museen zu Berlin.
In der James-Simon-Galerie ist bereits ab Februar eine weitere große archäologische Ausstellung zu sehen: Das Vorderasiatische Museum präsentiert Göbeklitepe und sein Umfeld, eines der bedeutendsten Monumentalensembles der Menschheitsgeschichte. Die Schau entsteht in Kooperation mit Partnern in Şanlıurfa und Istanbul und richtet sich mit ihrem Begleitprogramm besonders auch an die türkische Community in Berlin.
Sammlungsübergreifende Projekte prägen das Programm 2026 ebenfalls. Die Skulpturensammlung, der Hamburger Bahnhof und das Musikinstrumenten-Museum entwickeln gemeinsam die Intervention „Klangkörper – Variationen über ein Thema der Kunst“, die den Dialog zwischen Plastik, Klang und Bewegung im Bode-Museum auslotet.
Die Gemäldegalerie rückt ihre herausragende Porträtsammlung in überraschende Kontexte: „Porträts! Begegnungen von Botticelli bis Lempicka“ verhandelt Themen wie Inszenierung, Identität und Schönheit und stellt historischen Meisterwerken Leihgaben aus anderen SPK-Sammlungen gegenüber.
Das Kunstgewerbemuseum widmet dem dänischen Designer Verner Panton eine große Retrospektive anlässlich seines 100. Geburtstags. Seine ikonischen Wohnlandschaften werden als immersives Gesamterlebnis präsentiert und zugleich unter konservatorischen und materialgeschichtlichen Fragen beleuchtet.
Mit „Im Rhythmus der Großstadt – 100 Jahre Fotografie und Presse in Berlin“ widmet sich das Stabi Kulturwerk der Hauptstadt als historischer Pressemetropole. Die Ausstellung zeigt historische Pressefotografie aus dem bpk-Fotoarchiv, Zeitungen aus der Sammlung der Staatsbibliothek sowie zeitgenössische Aufnahmen der Agentur OSTKREUZ.
Das Musikinstrumenten-Museum fragt in „Music on Demand. Schallplatten, Kassetten, Streaming!“, wie sich unser Musikkonsum im Laufe von 150 Jahren verändert hat – von Wachszylindern bis Spotify.
Zum Abschluss des Jahres präsentiert das Museum Europäischer Kulturen die Ausstellung „Schwerer Stoff. Frauen – Trachten – Lebensgeschichten“ mit eindrucksvollen Objekten donauschwäbischer Frauen- und Mädchenkleidung von 1880 bis 1990, die persönliche Lebenswege und gesellschaftliche Entwicklungen sichtbar machen.

