Intensive Zusammenarbeit: Kooperation mit Kolumbien
News vom 16.09.2022
Die SPK und die Botschaft von Kolumbien haben Gespräche zu zwei bedeutenden Masken der indigenen Gemeinschaft der Kogi aufgenommen
Das Ethnologische Museum der Staatlichen Museen zu Berlin verwahrt zwei Masken von der indigenen Gemeinschaft der Kogi aus der Sierra Nevada de Santa Marta in Kolumbien. Es handelt sich um Gegenstände mit einem rituellen Hintergrund und auch heute noch sakraler Bedeutung für die Kogi, deren Selbstbezeichnung „Kágaba“ ist. Aufgrund dieser besonderen Bedeutung haben die SPK und die Botschaft von Kolumbien in Deutschland Gespräche aufgenommen.
Thema der gemeinsamen Gespräche war neben den Masken auch ein Memorandum of Understanding über die Erhaltung archäologischer Bestände und die wissenschaftliche Untersuchung kolumbianischer Sammlungen in Deutschland sowie über gemeinsame Forschungsarbeiten zu präkolumbischen Goldschmiedetechniken. Die Staatlichen Museen zu Berlin werden zudem 2023 im Rahmen ihres Residency-Programms 2023 eine Zusammenarbeit mit Kolumbien aufbauen, die sich auf die Berliner Sammlung von Objekten aus der San-Agustín-Kultur und verwandte Objekte konzentriert sowie auf die archäologische und historische Untersuchung von präkolumbischen Goldobjekten des Ethnologischen Museums.
SPK-Präsident Hermann Parzinger sagte: „Nachdem wir bereits seit einigen Jahren mit Vertretern der indigenen Organisation Gonavindúa Tayrona und des ICANH (Instituto Colombiano de Antropología e Historia) im Kontakt stehen, hat nun Kolumbien um die Rückgabe der beiden Masken gebeten. Ich hoffe, dass wir bald die noch verbleibenden Fragen geklärt haben, um eine für Kolumbien und die Kogi angemessene Lösung zu finden, mit der ich dann so zeitnah wie möglich auf die Gremien der Stiftung zugehen werde, denn die abschließende Entscheidung muss dazu der Stiftungsrat der SPK treffen. Ich freue mich, dass es demnächst zu einer intensiveren Zusammenarbeit auch in anderen Bereichen kommen wird.“