Zum Gemälde „Pariser Platz in Berlin“ von Oskar Kokoschka

News vom 11.04.2014

In einem Pressegespräch am 10. April 2014 erläuterte Hermann Parzinger die Hintergründe zu den Meldungen rund um das Gemälde „Pariser Platz in Berlin“ von Oskar Kokoschka.

„Pariser Platz in Berlin“, ein Werk aus dem Bestand der Nationalgalerie, hing seit 1999 im Amtszimmer des Präsidenten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz in der Villa von der Heydt. Nun stellte sich heraus, dass die Herkunft des Gemäldes nicht mehr wie bisher als gesichert angesehen werden kann. Hermann Parzinger, Präsident der SPK, ließ das Bild zur weiteren Erforschung in die Nationalgalerie bringen.

Der Stiftung Preußischer Kulturbesitz ist es ein besonderes Anliegen, ihre Bestände nach verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut zu untersuchen. Auch die Villa von der Heydt ist von der Provenienzrecherche der Stiftung nicht ausgenommen. Das Gemälde „Pariser Platz in Berlin“ hatte Parzingers Amtsvorgänger Klaus-Dieter Lehmann für das Arbeitszimmer des Präsidenten ausgewählt. Die Provenienz wurde damals überprüft und als gesichert angesehen, da das Bild vor 1933 in den Besitz der Dresdner Bank gelangt zu sein schien.

Eine Rückgabeforderung gibt es derzeit nicht. Sollte sich herausstellen, dass es sich bei dem Gemälde um NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut handelt, wird die Stiftung, wie in allen vergleichbaren Fällen, nach einer fairen und gerechten Lösung im Sinne der Washingtoner Prinzipien suchen.

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