Hermann Parzinger zum Mitglied der American Philosophical Society gewählt

Press release from 06/26/2013

Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, ist neues Mitglied der American Philosophical Society. Die 1743 gegründete American Philosophical Society fördert die Forschung in zahlreichen geistes- und naturwissenschaftlichen Disziplinen.

Hermann Parzinger sagt dazu: „Als nicht-amerikanischer Staatsbürger Mitglied der ältesten Gelehrtengesellschaft der USA zu sein, ist eine große Ehre.“

Zusätzlich zu ihren amerikanischen Mitgliedern wählt die American Philosophical Society jedes Jahr acht internationale Mitglieder. Die Gesellschaft begründet Parzingers Wahl mit dessen Leistungen als Prähistoriker und Archäologe. Sie hebt dabei besonders die von ihm initiierte Zusammenarbeit mit russischen Archäologen und seine umfassende Publikationstätigkeit hervor. Außerdem würdigt die Gesellschaft Parzingers herausragende Arbeit als Kulturmanager.

Die American Philosophical Society wurde 1743 von Benjamin Franklin gegründet. Ihr erklärter Zweck ist es, „nützliches Wissen zu fördern“ – „to promote useful knowledge“. Sie unterstützt Forschungsaktivitäten durch Vorlesungen, Publikationen, Ausstellungen und die Vergabe von Preisen und Stipendien. Zudem unterhält sie eine umfassende Forschungsbibliothek. Wissenschaftlern und Führungspersönlichkeiten bietet sie ein Forum des freien Ideenaustausches. Zu den Mitgliedern der American Philosophical Society zählten Charles Darwin, Alexander von Humboldt, Albert Einstein und Marie Curie.

Hermann Parzinger ist seit März 2008 Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, einer der größten Kultureinrichtungen weltweit. Nach dem Studium der Vor- und Frühgeschichte, der Mittelalterlichen Geschichte und Provinzialrömischen Archäologie mit anschließender Promotion und Habilitation war er ab 1990 zweiter Direktor der Römisch-Germanischen Kommission des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) in Frankfurt/Main, ab 1995 erster Direktor der Eurasien-Abteilung des DAI in Berlin. Von 2003 bis 2008 war Parzinger Präsident des Deutschen Archäologischen Instituts. Hermann Parzinger leitete zahlreiche Ausgrabungen in Spanien, in der Türkei, im Iran, in Russland, Uzbekistan, Kazachstan, Tadzhikistan und in der Mongolei. Der Fund eines skythischen Fürstengrabes mit fast 6000 Goldobjekten und die Entdeckung der Eismumie eines skythenzeitlichen Kriegers machten ihn über die Fachwelt hinaus bekannt.

Hermann Parzinger ist ein vielfach ausgezeichneter Wissenschaftler. 1998 erhielt er als erster Archäologe den Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft. 2011 erhielt er auf Vorschlag der Heidelberger Akademie der Wissenschaften den Reuchlin-Preis für besondere Verdienste auf dem Gebiet der Geisteswissenschaften. Im Herbst 2013 wird ihm der „Sibylle Kalkhof-Rose Akademie-Preis für Geisteswissenschaften“ der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz verliehen. Für seine Leistungen wurde er 2009 mit dem russischen „Orden der Freundschaft“ geehrt, 2012 erhielt er das Große Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Parzinger ist zudem Mitglied im Orden Pour le mérite für Wissenschaften und Künste. Außerdem ist er Mitglied von Akademien in Russland, China, Spanien, Großbritannien, Rumänien, den USA und Deutschland, so unter anderem der British Academy, der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.

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