SPK intensiviert Zusammenarbeit mit russischen Partnermuseen
News from 10/05/2015
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Neue Projekte mit dem Puschkin-Museum und dem Historischen Museum in Moskau sowie mit der Eremitage St. Petersburg setzen die jahrelange enge Kooperation deutscher und russischer Wissenschaftler fort.
Die Stiftung hat verschiedene Projekte mit russischen Partnermuseen vereinbart. Im Puschkin-Museum untersuchen deutsche und russische Spezialisten gemeinsam den Eberswalder Goldfund, der bis 1945 im Bestand des Museums für Vor- und Frühgeschichte war.
Außerdem bereitet das Haus gemeinsam mit dem Puschkin-Museum und dem Historischen Museum in Moskau sowie der Eremitage St. Petersburg die Ausstellung „Eisenzeit – Europa ohne Grenzen“ vor, in der vor allem kriegsbedingt verlagerte Berliner Bestände präsentiert werden sollen. Damit setzt sich das Ausstellungsformat „Europa ohne Grenzen“ fort. In erfolgreichen Kooperationen realisierten deutsche und russische Museumskollegen bereits 2007 eine umfangreiche Schau zur Merowingerzeit mit einer Präsentation zahlreicher kriegsbedingt verlagerter Kulturgüter, die bis 1945 zur Berliner Sammlung des Museum für Vor- und Frühgeschichte zählten. Die Ausstellung „Bronzezeit – Europa ohne Grenzen“ zeigte 2013 / 14 in St. Petersburg und Moskau ebenfalls erstmals seit 1945 wieder zahlreiche Objekte, die während oder unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkriegs aus Berlin nach Russland verbracht worden waren.
Auch mit dem Historischen Museum Moskau hat die Antikensammlung das Kooperationsprojekt „Antike Vasenmalerei“ im Sommer 2015 vereinbart. Außerdem arbeiten das Museum für Vor- und Frühgeschichte und das Historische Museum Moskau an einer wissenschaftlichen Bestandsaufnahme archäologischer Altbestände aus Georgien, die aus Berlin stammen und sich seit 1945 in Moskau befinden.
Weiterhin ist die Stiftung eine Kooperation mit dem Puschkin-Museum zum Thema „Donatello und die Skulpturen der Renaissance“ eingegangen. Werke, die seit 1939 aus dem Bewusstsein der Öffentlichkeit verschwunden sind, sollen erforscht, restauriert, veröffentlicht und letztendlich in Russland auch ausgestellt werden. Damit ist nach zahlreichen archäologischen Projekten und Ausstellungen erstmals im Bereich der Kunst ein bedeutendes und sehr ehrgeiziges Kooperationsprojekt auf den Weg gebracht worden.
Gemeinsame Ausstellungsprojekte sind eines der Ziele des Deutsch-Russischen Museumsdialogs. Im Jahr 2005 initiierte die Stiftung Preußischer Kulturbesitz gemeinsam mit der Kulturstiftung der Länder den Zusammenschluss deutscher Museen, die das Thema kriegsbedingt verlagerter Kulturgüter betrifft. Der russische Museumsverbund unter Vorsitz des Generaldirektors der Eremitage St. Petersburg, Michail Piotrovski, hat sich der Initiative angeschlossen und ist auch aktives Mitglied des DRMD.
Ende August 2015 tagte die Arbeitsgruppe Kultur des Petersburger Dialogs, einer bekannten und engagierten Nicht-Regierungsorganisation mit Büros in St. Petersburg und Berlin. Regelmäßig gehen von dieser AG Kultur neue Impulse für die deutsch-russischen Kulturbeziehungen aus. Hermann Parzinger ist deutscher Vorsitzender der Arbeitsgruppe. Den Co-Vorsitz auf russischer Seite hat Michail Piotrovski, Eremitage St. Petersburg, inne.
Weiterführende Links
- „Beutekunst in deutschen und russischen Museen", Tagesspiegel-Interview mit Hermann Parzinger, 01.10.2015
- „Warum russische und deutsche Museen weiter zusammenarbeiten müssen“, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 03.09.2015
- News „Zusammenarbeit in Respekt und Freundschaft“ (18.09.2015)
- Kolloquium „Donatello und das verschwundene Museum“ (17. und 18.09.2015)
- Pressemitteilung „‘Bronzezeit – Europa ohne Grenzen‘. Ausstellung mit kriegsbedingt verbrachten Beständen aus dem Berliner Museum für Vor- und Frühgeschichte“ (20.06.2015)
- Deutsch-Russischer Museumsdialog
- Arbeitsgruppe Kultur des Petersburger Dialogs