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Nofretete in Berlin: 100 Jahre und kein bisschen alt
News from 03/27/2024
Erstmals wurde die Büste der Königin Nofretete am 1. April 1924 in einem neu konzipierten Bereich der Dauerausstellung der Ägyptischen Sammlung im Neuen Museum einem größeren Publikum präsentiert.
Friederike Seyfried, Direktorin des Ägyptischen Museums und Papyrussammlung, sagt: „Die schon 1924 geäußerte Prognose, dass ‚die Eröffnung dieses neuen Saales sicher das Interesse an der ägyptischen Kunst und besonders an ihren Porträten neu beleben wird‘, hat sich bewahrheitet – und für 100 Jahre Amarna-Kunst im Neuen Museum war und ist die bunte Büste die schönste Botschafterin.“
Hermann Parzinger, Präsident der SPK: „Seit Jahren befinden wir uns mit Ägypten in gutem Austausch, sind an Grabungen vor Ort beteiligt und arbeiten zum Beispiel auch für Ausstellungen zusammen. Entgegen regelmäßiger anderslautender Berichte gibt es keine Rückgabeforderung der ägyptischen Regierung für die Büste der Nofretete – und auch keine neuen Dokumente, die die Rechtmäßigkeit ihres Verbleibs in Berlin in Zweifel ziehen würden.“
Die Büste war 1912 im Rahmen einer von Ägypten genehmigten wissenschaftlichen Ausgrabung in Tell-el-Amarna gefunden worden. Sie wurde bei der Fundteilung – dem damals üblichen Verfahren nach Grabungen – der deutschen Seite zugesprochen und 1913 nach Berlin transportiert. Dort stellte sie James Simon, der die Grabung finanziert hatte und dementsprechend Eigentümer der Funde war, zunächst in seiner Villa in der Tiergartenstraße auf. Ihre museale Erstpräsentation fand ab 1924 im Rahmen der ersten umfassenden Ausstellung der Objekte des Museums aus der Amarna-Zeit statt. Nach Kriegsauslagerung und jahrzehntelanger Präsentation im West-Berliner Ägyptischen Museum in Charlottenburg befindet sich die Büste seit 2009 wieder im Neuen Museum auf der Museumsinsel Berlin.
Weiterführende Links
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