Zeichen gegen Rassismus: Junge Kunst für Hanau

News from 02/14/2024

Ausstellung im Berliner Kulturforum zeigt Ergebnisse eines bundessweiten Schulwettbewerbs, der zum Gedenken an die Opfer des rechtsextremen Attentats vom 19. Februar 2020 aufgerufen hatte

Collage aus vier Werken der Ausstellung "Junge Kunst für Hanau"
Vier Werke aus "Junge Kunst für Hanau": Von Daryna, Hermine, Sofiia und Limar (v.l.n.r.)

Am 13. Februar 2024 haben Kulturstaatsministerin Claudia Roth und Gabriele Schulz (Stellvertretende Geschäftsführerin des Deutschen Kulturrates) gemeinsam mit Serpil Temiz Unvar, der Gründerin der „Bildungsinitiative Ferhat Unvar“ die Ausstellung „Junge Kunst für Hanau“ im Kulturforum eröffnet. Der Vizepräsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Gero Dimter, begrüßte die Gäste.

Am 19. Februar 2020 wurden in Hanau neun Menschen getötet: Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov. Sechs weitere Menschen wurden verletzt. Um die Namen der Opfer dieses rassistisch motivierten Anschlags nicht zu vergessen und ein deutliches Zeichen gegen jegliche Form von Rassismus und Diskriminierung zu setzen, wurde von Kulturstaatsministerin Claudia Roth und der Initiative kulturelle Integration der bundesweite Aktionstag Hanau ins Leben gerufen. Den Auftakt bildete im Februar 2023 ein Schultheaterprojekt am Deutschen Theater Berlin unter dem Titel „HANAU – Schultheater für Zusammenhalt in Vielfalt“.

Für den diesjährigen Aktionstag hatte die Initiative kulturelle Integration im Juni 2023 in Kooperation mit dem Fachverband für Kunstpädagogik BDK e.V. den Schulwettbewerb „Junge Kunst für Hanau“ ausgeschrieben. Deutschlandweit waren alle Kunstlehrkräfte und ihre Schülerinnen und Schüler dazu eingeladen, sich zum Gedenken an die Opfer des Attentats in Hanau mit einem gestalterischen Beitrag zu den Themenbereichen Rassismus, Antisemitismus, Rechtsextremismus oder anderen Formen von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit zu beschäftigen. 350 Bewerbungen in verschiedenen künstlerischen Ausdrucksformen von Plakat über Fotos bis zur Malerei wurden eingesandt. Allein an den 84 ausgewählten Exponaten der Ausstellung „Junge Kunst für Hanau“ waren über 400 Schülerinnen und Schüler bundesweit beteiligt, 56 von ihnen werden vom 12. bis 14. Februar 2024 mit ihren Lehrkräften in Berlin sein, um sich mit ausgewählten Vertreterinnen und Vertretern des Engagements auszutauschen und die Ausstellung im Kulturforum vorzubereiten. Die Werke werden bis zum 28. Februar 2024 im Kulturforum zu sehen sein.

Gero Dimter, Vizepräsident der SPK: „Gegenseitiger Respekt und die Akzeptanz des Verschiedenseins der Menschen ist ein Grundpfeiler unserer Gesellschaft. Wie wir leider sehen, muss diese Selbstverständlichkeit immer wieder neu verteidigt werden. Wohin Menschenfeindlichkeit und Rassismus führen können, hat der Anschlag von Hanau gezeigt. Umso wichtiger ist das Gedenken an die Opfer. Das Projekt ‚Junge Kunst für Hanau‘ leistet hierzu einen bedeutenden Beitrag.“

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