Generationentreff in Babylon

News from 10/16/2023

Kurz vor der sanierungsbedingten Schließung des Pergamonmuseums trafen bei einem besonderen Festakt Direktor:innen aus 5 Generationen vor dem Ischtartor zusammen

Ehemalige und amtierende Direktor:innen des Vorderasiatischen Museums (v.l.n.r.): Beate Salje (*1948), Direktorin von 1998 bis 2014, Evelyn Klengel-Brandt (*1932), Direktorin von 1991 bis 1997, Marcus Hilgert (*1969), Direktor von 2014 bis 2018, Barbara Helwing (*1964), Direktorin seit 2019, Liane Jakob-Rost (*1928), Direktorin von 1978 bis 1991; © SPK / Staatliche Museen zu Berlin, Vorderasiatisches Museum, Foto: Olaf Teßmer
Ehemalige und amtierende Direktor:innen des Vorderasiatischen Museums (v.l.n.r.): Beate Salje (*1948), Direktorin von 1998 bis 2014, Evelyn Klengel-Brandt (*1932), Direktorin von 1991 bis 1997, Markus Hilgert (*1969), Direktor von 2014 bis 2018, Barbara Helwing (*1964), Direktorin seit 2019, Liane Jakob-Rost (*1928), Direktorin von 1978 bis 1991; © SPK / Staatliche Museen zu Berlin, Vorderasiatisches Museum, Foto: Olaf Teßmer

Anlässlich der bevorstehenden, sanierungsbedingten Schließung des Pergamonmuseums (22.10.2023) gab es im Vorderasiatischen Museum ein Gipfeltreffen der besonderen Art. Vor der Kulisse des weltberühmten Ischtartores und der babylonischen Prozessionsstraße kamen bei einem Festakt fünf ehemalige und amtierende Direktor*innen des Hauses zusammen. „Die Schließung des Museums im Rahmen der Grundinstandsetzung ist eine Zäsur“, erklärt Nadja Cholidis, stellvertretende Direktorin am Museum und Organisatorin des Termins. „Viele Kolleginnen und Kollegen, mich eingeschlossen, werden bei der Wiedereröffnung nicht mehr im aktiven Dienst sein.“

Deshalb, so erzählt die Archäologin weiter, sei die Idee entstanden, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander zu verbinden und die ehemalige sowie aktuelle Mitarbeiterschaft zusammen zu bringen. Neben den jungen Kolleg:innen, die die Zukunft des Hauses repräsentieren und maßgeblich gestalten werden, waren auch die  Amtsvorgänger*innen der seit 2019 amtierenden Direktorin, der Archäologin Barbara Helwing (*1964), anwesend: Die Philologin Liane Jakob-Rost (*1928) wirkte von 1978 bis 1991 als 5. Direktorin im Vorderasiatischen Museum; die Archäologin Evelyn Klengel-Brandt (*1932) übte das Amt von 1991 bis 1997 aus, ihr folgten die Archäologin Beate Salje (*1948) von 1998 bis 2014 und der Philologe Markus Hilgert (*1969) von 2014 bis 2018.

In gelöster Atmosphäre feierten die Wissenschaftler*innen gemeinsam ihr Museum und das Haus, das nun im Rahmen des Masterplans Museumsinsel eine grundlegende Ertüchtigung und Modernisierung erfahren wird. „Die Anwesenden waren sehr angetan“, beschreibt Nadja Cholidis die Stimmung, „dass es uns gelungen ist, Frau Jakob-Rost einzuladen, war für mich ein ganz besonderer Moment. Und das auch Herr Hilgert Zeit gefunden hat, zu kommen, war schon bemerkenswert. Ich muss zugeben, ich hatte viel Herzblut in die Gästeliste gesteckt und gefühlt 300 Gespräche geführt.“ Der Aufwand hat sich gelohnt und der Abend war ein voller Erfolg – am Ende sogar mit Tanz vor dem Ischtartor, wie Cholidis sich erinnert: „Wir haben bis nach Mitternacht vor dem Ischtar-Tor getanzt! Auch, wie könnte es anders sein, mit Boney M. und ‚Rivers of Babylon‘. Ich glaube, das hätte der Göttin sehr gefallen.“

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