Leichter Besucherrückgang: Deutsche Museen und Ausstellungshäuser in 2016 weiterhin sehr gut besucht

News vom 18.12.2017

Institut für Museumsforschung der Staatlichen Museen zu Berlin ermittelte wieder bundesweite Statistik.

Die Anzahl an Besuchen entwickelte sich je nach Bundesland und nach Museumsart unterschiedlich. Die am häufigsten genannten Gründe für den Anstieg der Besuchszahl waren große Sonderausstellungen und die Erweiterung von Öffentlichkeitsarbeit bzw. Museumspädagogik. Das Absinken ihrer Besuchszahl begründeten betroffene Museen mit dem Ausbleiben von Gruppenbesuchen, einem besonders erfolgreichen und nicht zu wiederholenden Ausstellungsprogramm im Vorjahr oder mit gesunkenen Touristenzahlen am Standort. In den letzten Jahren hatte es zudem prominente Neu- und Wiedereröffnungen sowie Jubiläen mit einem entsprechenden Begleitprogramm gegeben. Bei vielen dieser Häuser ist die Besuchszahl in 2016 zurückgegangen bzw. hat sich auf einem Normal-Niveau eingependelt. Nach einigen erfolgreichen Jahren gab es gerade bei den Kunstmuseen (-7,4%) und den Kulturgeschichtlichen Spezialmuseen (-4,3%) höhere Einbußen. Einen Zuwachs der Besuchszahlen gab es demgegenüber insbesondere bei den Naturkundemuseen (+4,1%).

Die Besuchszahlen in Ausstellungshäusern ohne eigene Sammlung sind im Vergleich zu 2015 leicht gestiegen.

Für das Jahr 2016 wurde außerdem der Stand der Digitalisierung an deutschen Museen erhoben. Von den an der Umfrage beteiligten Museen wurde insgesamt ein Sammlungsbestand von fast 333 Mio. Objekten angegeben. Fast ein Viertel der Museen mit Angaben hatten 2016 bereits um 90% ihres Bestandes digital erfasst; jedes fünfte Museum hatte höchstens zu 20% der Sammlung digitale Daten vorliegen.

Die Auswertung der Besuchszahlen wird jährlich seit 1981 vom Institut für Museumsforschung der Staatlichen Museen zu Berlin Preußischer Kulturbesitz in Kooperation mit dem Deutschen Museumsbund veröffentlicht.

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