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Ehemalige Präsidenten und Vizepräsidenten
Die Geschäfte der Stiftung Preußischer Kulturbesitz wurden seit 1962 von drei Präsidenten geleitet: Klaus-Dieter Lehmann, Werner Knopp und Hans-Georg Wormit. Mit Günther Schauerte, Norbert Zimmermann und Peter Hofmann gab es drei Vizepräsidenten.
Ehemalige Präsidenten
Die ersten drei Präsidenten der Stiftung etablierten die Institution, meisterten die Wiedervereinigung und brachten die heute zentralen Projekte auf den Weg.
Staatssekretär a. D. Hans-Georg Wormit
Der erste Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz war von 1962 bis 1977 Staatssekretär a.D. Hans-Georg Wormit. Bis 1967 führte er die Stiftungsgeschicke unter der Amtsbezeichnung Kurator. In Wormits Amtszeit ging es vor allem darum, die Stiftung zu strukturieren und zu etablieren. Zunächst wurde die Stiftungsverwaltung geschaffen. Es wurde begonnen, die durch den Krieg versprengten Sammlungen und Institutionen neuzuordnen und wiederaufzubauen.
Unter Wormits Leitung wurde ein Gesamtkonzept zur Bau- und Standortplanung erstellt. Außerdem wurde die Jahrbuchreihe der Stiftung Preußischer Kulturbesitz in der Amtszeit des ersten Präsidenten begründet.
Wormit wurde unter anderem mit dem großen Bundesverdienstkreuz und der Ernst-Reuter-Plakette ausgezeichnet. Er verstarb am 13. August 1992 in Berlin.
Prof. Dr. Werner Knopp
21 Jahre – von 1977 bis zu seiner Pensionierung 1998 – führte Prof. Dr. Werner Knopp als zweiter Präsident die Geschäfte der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. In die Amtszeit von Werner Knopp fiel die deutsche Wiedervereinigung. In ihrer Folge konnten auch Sammlungen und Standorte des Preußischen Kulturbesitzes zusammengeführt werden, wie beispielsweise die Sammlung der Gemäldegalerie am Kulturforum.
Diese Herausforderung wurde unter Knopps Leitung durchdacht und gemeistert. Die Stiftung stellte damit auch die Weichen, Berlin mit einer wiedervereinigten Museumslandschaft als Kulturhauptstadt zu etablieren. Ihr Herzstück ist die Museumsinsel.
Knopp wurde mit dem großen Bundesverdienstkreuz mit Stern ausgezeichnet. Er verstarb am 4. Januar 2019.
Prof. Dr. h. c. Klaus-Dieter Lehmann
Der 1940 in Wrocław (Breslau) geborene Prof. Dr. h. c. Klaus-Dieter Lehmann war von 1998 bis 2008 Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Lehmann begann während seiner Amtszeit unter anderem, den 1999 vorgelegten „Masterplan Museumsinsel“ erfolgreich umzusetzen. Außerdem brachte er das Humboldt Forum auf den Weg und richtete die Arbeitsstelle für Provenienzforschung ein.
Durch ihren dritten Präsidenten wurde die Stiftung Preußischer Kulturbesitz zum „globalen Kulturkonzern moderner Prägung“ (damaliger Kulturstaatsminister Bernd Neumann). Sie ist maßgeblich daran beteiligt, Berlin weiter als Kulturhauptstadt zu etablieren.
Lehmann erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem das große Bundesverdienstkreuz, den Verdienstorden des Landes Berlin oder die Ehrendoktorwürde der Ludwig-Maximilians-Universität München. Von 2008 bis 2020 war Lehmann Präsident des Goethe-Institutes.
Frühere Vizepräsidenten
Die Vizepräsidenten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) fungieren als ständige Vertretung des Präsidenten und verantworten die Leitung der Hauptverwaltung. In dieser Rolle klären sie Fragen zum strukturellen Aufbau der Stiftung und einzelner Einrichtungen. Sie bereiten Grundsatzentscheidungen für die gesamte SPK vor und unterstützen die Facheinrichtungen der Sparten Museen, Bibliotheken, Archive bei deren Entscheidungsfindung in Grundsatzfragen.
Die ehemaligen Vizepräsidenten Peter Hofmann, Norbert Zimmermann und Günther Schauerte begleiteten zudem wichtige Bauprojekte der Stiftung und sicherten den Haushalt.
Peter Hofmann
1968 trat mit Peter Hofmann der erste ständige Vertreter des Präsidenten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz seinen Dienst an, seit 1990 unter der Bezeichnung Vizepräsident. Der Jurist war zuvor im Innenministerium und dem Landratsamt Nördlingen tätig. Als Vizepräsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz leitete Hofmann die Hauptverwaltung der Stiftung. In dieser Funktion begleitete er auch eine Reihe von Neubauten von der Planung bis zur Einweihung. Dazu gehören das Kulturforum und die Staatsbibliothek. Die besonderen Herausforderungen der Wiedervereinigung und die organisatorische wie personelle Zusammenführung der Stiftungseinrichtungen Ost und West fielen in seine Amtszeit, die 1997 endete. Er verstarb im August 2021 in Berlin.
Norbert Zimmermann
Zweiter Vizepräsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz war von 1997 bis zu seiner Pensionierung 2011 Norbert Zimmermann. Der 1946 geborene Jurist kam im Jahr 1984 zur Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Hier übernahm er die Leitung der Abteilung Haushalt, Organisation und Innerer Dienst. In der Interimsphase nach Werner Knopps Ausscheiden 1997 führte er bis zum Amtsbeginn von Klaus-Dieter Lehmann die Geschäfte der Stiftung. Zu den Schwerpunkten von Zimmermanns Wirken zählte die solide Absicherung des Haushaltes und der umfangreichen Planungs- und Bautätigkeit der Stiftung. Zudem erarbeitete er die Grundhaltung in Restitutions- und Provenienzfragen, die 1999 zum Grundsatzbeschluss des Stiftungsrates führte, der bis heute gilt. Er verstarb im November 2021.
Günther Schauerte
Von 2011 bis 2018 war Günther Schauerte Vizepräsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. In den Dienst der Stiftung trat er bereits 1986 als Referent in der Generaldirektion der Staatlichen Museen zu Berlin. Von 2002 bis 2011 Stellvertretender Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin.
Der Archäologe Schauerte hat sich als exzellenter Kultur- und Wissenschaftsmanager in verschiedenen Ämtern bewährt. Sein wissenschaftlicher Schwerpunkt liegt auf den antiken Kulturen des Vorderen Orients, so trat er als Ko-Kurator der Ausstellungen „Jordanien – Gesichter des Orients", „Richard Lepsius" und „Babylon – Mythos und Wahrheit" in Erscheinung, führte Ausgrabungen in Deutschland und Jordanien durch und war stellvertretender Projektleiter der Stiftung im EU-Twinning-Projekt mit dem georgischen Nationalmuseum.