Hermann Parzinger zum Tod von Jutta Limbach

News vom 13.09.2016

Die ehemalige Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts Jutta Limbach ist gestorben. Hermann Parzinger, Präsident der SPK, würdigte ihr juristisches, politisches und auch kulturell-bürgerschaftliches Lebenswerk.

„Jutta Limbach hat sich unabhängig von ihren unbestrittenen Verdiensten als Politikerin wie Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts an der Spitze der ‚Beratenden Kommission im Zusammenhang mit der Rückgabe NS-verfolgungsbedingt entzogener Kulturgüter‘ große Verdienste erworben. Wann immer es Streitfälle über die Rückgabe von NS-Raubkunst gab, hat sie als Schlichterin wohlabgewogene Empfehlungen formuliert. Dass die Bundesrepublik Deutschland nationalsozialistischem Unrecht mit Transparenz und Aufklärung begegnet und wir immer öfter zu fairen und gerechten Lösungen kommen, hat auch mit der Persönlichkeit von Jutta Limbach als Juristin und Justizpolitikerin ganz besonderer Ausprägung zu tun. Die SPK wird Jutta Limbach stets gedenken und sie auch als Kulturpolitikerin vermissen.“

Die „Beratende Kommission im Zusammenhang mit der Rückgabe NS-verfolgungsbedingt entzogener Kulturgüter, insbesondere aus jüdischem Besitz“, wurde landläufig nach ihrer Vorsitzenden „Limbach-Kommission“  genannt. Jutta Limbachs hohe moralische Ansprüche, ihre besonnene Weitsicht für die Brüche in der deutschen Geschichte und ihre reiche Lebenserfahrung machten die Kommission trotz mancher struktureller Mängel zu einem höchst anerkannten Gremium. 

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