Eröffnung der Sammlung Scharf-Gerstenberg

Pressemitteilung vom 10.07.2008

Ein neuer Glanzpunkt bereichert das kulturelle Leben Berlins: die Sammlung Scharf-Gerstenberg, die unter dem Namen „Surreale Welten“ im östlichen Stülerbau gegenüber dem Museum Berggruen und dem Schloss Charlottenburg gezeigt wird. Rund 250 Gemälde, Skulpturen und Arbeiten auf Papier hat die „Stiftung Sammlung Dieter Scharf zur Erinnerung an Otto Gerstenberg“ als zunächst zehnjährige Dauerleihgabe der Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin anvertraut und damit in die Obhut der Stiftung Preußischer Kulturbesitz gegeben. Das Museumsquartier Charlottenburg profiliert sich somit weiter als ein Zentrum der Klassischen Moderne, insbesondere der französisch geprägten Kunst, und gewinnt eine ganz neue Qualität.

Nach dem Umzug von Nofretete und dem Ägyptischen Museum mit Papyrussammlung auf die Museumsinsel im Jahr 2005 wurde der östliche Stülerbau umgebaut, um die Sammlung Scharf-Gerstenberg aufzunehmen. Mit einem stringenten architektonischen Entwurf hat das Architekturbüro Sunder-Plassmann eine Scharnierstelle geschaffen, die das Haus optisch mit dem gegenüberliegenden Museum Berggruen (im Stülerbau West) und dem Bröhan-Museum verbindet. Der neue pavillonartige Anbau öffnet das Haus zur Schloßstrasse. Café und Bookshop sorgen neben dem Kassen- und Info-Bereich für die zeitgemäße Infrastruktur. Das Café am neuen Eingangshof schafft einen einladenden, attraktiven Ort zum Verweilen und richtet sich durch seine zentrale Lage auch an die Besucher der gegenüberliegenden Museen Berggruen und Bröhan sowie der benachbarten Abgusssammlung und des Hei­matmuseums. Die Baukosten von rund 10 Mio. Euro trug, wie alle Bauinvestitionen der Stif­tung Preußischer Kulturbesitz, der Bund.

Die Sammlung Scharf-Gerstenberg mit ihrem Schwerpunkt zur phantastischen und surrea­len Kunst spannt einen weiten Bogen von Piranesi über Goya, Max Klinger, Paul Klee, Max Ernst bis zu Wols und Dubuffet. Sie hat ihre Wurzeln in der Kunstleidenschaft von Otto Gerstenberg, von dessen umfangreicher Sammlung nach dem Zweiten Weltkrieg nur wenige Werke in Deutschland verblieben. Einige davon fanden Eingang in die Sammlung seines Enkels Dieter Scharf, die nun als Sammlung Scharf-Gerstenberg präsentiert wird. Diese Sammlung hat gegenüber dem Museum Berggruen einen idealen Ort der Präsentation ge­funden: beide sind ein durch herausragende Sammler-Persönlichkeiten geprägter, jeweils eigenständiger Kosmos der Kunst und sie ergänzen einander in hervorragender Weise. Zu­dem wird an ihnen beiden deutlich, wie glücklich die Verbindung von Privatsammlung und öffentlicher Institution sein kann. Die französische Prägung des Museumsquartiers Charlot­tenburg unterstreicht auch die Sammlung französischer Malerei des 18. Jahrhunderts der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, die im Schloss Charlottenburg, gegenüber der beiden Stüler-Bauten beheimatet ist.

Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz erklärt: „Der Museums­standort Charlottenburg erhält nun ein klares Profil. Ich freue mich sehr, im Beisein von Staatsminister Bernd Neumann und der Familie Scharf dieses Haus heute eröffnen zu kön­nen. Die Suggestionskraft und der Assoziationsreichtum der Werke werden die Besucher in ihren Bann ziehen und das Haus wird wie das Museum Berggruen eine große Strahlkraft entfalten.“

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