„Vogel Phoenix. Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz“ – das Buch zum 50. Jahr der Stiftung Preußischer Kulturbesitz

Pressemitteilung vom 26.11.2007

Mit dem „Vogel Phoenix“, einem reich bebilderten Lesebuch, lässt die SPK zu ihrem 50-jährigen Bestehen vor allem den Blick „von außen“ auf die Vielfalt von Themen und Projekten richten. Wegbegleiter aus der Kulturpolitik, Fachkollegen in Kunst und Wissenschaft, in Museen und Bibliotheken, Freunde und Förderer, Architekten und Journalisten stellen ihre Sicht auf die Stiftung dar. Sie berichten ihre Erfahrungen mit der Stiftung, deren Projekten und Problemen und erinnern sich an Personen und Ereignisse der zurückliegenden 50 Jahre. Für die Beiträge – Interviews, Essays, Erinnerungen, Reden, Bekenntnisse, Lob- und auch Klagelieder – konnten unter anderem Gerhart Baum und Ernst Benda, Horst Bredekamp, David Chipperfield, Dietrich Fischer-Dieskau, Wolfgang Frühwald, Horst Köhler, Norbert Lammert, Christoph Markschies, Michael Naumann, Bernd Neumann, Hermann Parzinger, Norman Rosenthal, Peter Raue, Günther Rühle, Wolfgang Schäuble, Peter-Klaus Schuster, Christoph Stölzl und Christina Weiss gewonnen werden.

Ihre Beiträge widmen sich der Stellung des Preußischen Kulturbesitzes im deutschen Kulturföderalismus, Fragen der Hauptstadtkultur, des nationalen oder europäischen Kulturbesitzes sowie Mäzenatentum und privater Kulturförderung. Die Entwicklung der Stiftung in Vergangenheit (Wiederaufbau und Wiedervereinigung), Gegenwart (Museumsinsel) und Zukunft (z.B. Humboldt-Forum) wird besichtigt und bewertet. Auf eigenes wie fremdes Lob wie auch auf Selbstdarstellung sollte jedoch nicht ganz verzichtet werden: So beginnt der Band mit der Ansprache von Bundespräsident Horst Köhler zur 50-Jahrfeier der Stiftung am 7. September 2007. Er erinnert ferner an die Leistungen der früheren Präsidenten und Generaldirektoren und bietet eine Porträtgalerie des gegenwärtigen leitenden Personals sowie eine Chronik der wichtigsten Ereignisse der ersten fünfzig Jahre der Stiftung Preußischer Kulturbesitz.

Für eine nachschlagbare Darstellung der Stiftung und ihrer Einrichtungen sorgt ein ausführlicher Anhang mit einer beschreibenden Übersicht über die Sammlungen und Institute mit Angaben für Besuch, Benutzung und Anfragen. Der mit Bildern reichlich ausgestattete Band enthält vor allem in dem Teil, in dem die Einrichtungsleiter nach dem Prinzip einer „Director’s Choice“ ihr persönliches Lieblings- oder Sorgenkind aus den Sammlungen vorstellen, einige Überraschungen. Er zeigt, dass nicht der Kanon der immer schon bekannten Meisterwerke, sondern das Auge der Menschen, die in der Stiftung Verantwortung tragen, das Gesicht der Stiftung bestimmt.

„Vogel Phoenix. Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz“
Herausgegeben von Klaus-Dieter Lehmann
Berlin University Press, Berlin 2007, 397 Seiten mit 48 farbigen und 120 schwarzweißen Abbildungen, gebunden, 48 Euro
ISBN 978-3-940432-13-1

Der Anlass für das Buch – 50 Jahre Stiftung Preußischer Kulturbesitz

Am 25. Juli 2007 jährte sich zum fünfzigsten Mal der Beschluss des Deutschen Bundestages über das Gesetz zur Errichtung der Stiftung. Es enthält Regelungen zur Übertragung von Kunst- und Kulturgütern (Archiv-, Bibliotheks- und Museumsbestände sowie wissenschaftli­che Sammlungen) und die dazu gehörigen Grundstücke, die nach der Auflösung des Lan­des Preußen keine Trägerschaft mehr hatten. Die der Stiftung anvertrauten Güter sollen durch sie bewahrt, gepflegt, ergänzt und erforscht werden „für die Interessen der Allgemeinheit in Wissenschaft und Bildung und für den Kulturaustausch zwischen den Völkern“. In Anerken­nung der besonderen nationalen, gesamtstaatlichen Bedeutung dieser Sammlungen soll ihr Zusammenhang bewahrt und die kriegsbedingte, zufällige Zersplitterung der Bestände aufgehoben werden. Die Struktur war von Anfang an föderalistisch – mit Beteiligung zu­nächst einiger, ab 1975 aller, ab 1992 auch der neuen Bundesländer – und vom überwiegenden Bundesinteresse getragen.

Fünf Einrichtungen sind unter dem Dach der Stiftung zusammengefasst: die Staatlichen Mu­seen zu Berlin, die Staatsbibliothek zu Berlin, das Geheime Staatsarchiv Preußischer Kul­turbesitz, das Ibero-Amerikanische Institut und das Staatliche Institut für Musikforschung mit dem Musikinstrumenten-Museum. Sie bilden einen Sammlungskosmos der Bild- und Text­kultur, der von den Ursprüngen kultureller Entwicklung bis zur zeitgenössischen Kunst reicht und alle Regionen der Erde umfasst. Heute ist die Stiftung eine der größten Kulturinstitutio­nen weltweit.

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