Besuchszahlen der Museen im Jahr 2005

Pressemitteilung vom 21.12.2006

Das Institut für Museumsforschung der Staatlichen Museen zu Berlin Preußischer Kulturbesitz hat gemeinsam mit dem Deutschen Museumsbund die statistische Gesamterhebung der Museen der Bundesrepublik Deutschland für das Jahr 2005 veröffentlicht. Die Untersuchung gibt Aufschluss über Besuchszahlen und andere museumsstatistische Daten. In die Erhebung einbezogen waren insgesamt 6.155 Museen in Deutschland, Rückmeldungen gingen von 85 % der Einrichtungen ein.

Im Jahr 2005 verzeichneten die Museen in Deutschland insgesamt 101.406.806 Besuche. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl somit um 1.828.663 Besuche (1,8 %) gesunken. Die am häufigsten genannten Gründe für diese Entwicklung waren Reduzierungen von Sonderausstellungen sowie baulich-organisatorische Schließungen. Den größten Rückgang von Besuchen meldeten neben den Naturkundlichen Museen die Volkskunde- und Heimatkundemuseen.

In die Untersuchung einbezogen wurden auch Ausstellungshäuser, die zwar über keine eigenen Sammlungen verfügen, jedoch überwiegend nicht-kommerzielle Ausstellungen musealen Charakters zeigen. Von den 488 angeschriebenen Einrichtungen sandten 394 den Fragebogen zurück (80,7 %). Hiervon meldeten 352 Ausstellungshäuser für das Jahr 2005 insgesamt 6.924.337 Besuche (gegenüber 6.176.961 in 2004). Insgesamt ist die Besuchszahl bei Museen und Ausstellungshäusern in Deutschland im Jahr 2005 somit im Vergleich zum Vorjahr insgesamt etwa stabil geblieben (ca. 108 Millionen Besuche in 2005 gegenüber 109 Millionen in 2004).

Besuchszahlenentwicklung bei den Museen seit 1990: Die Besuchsentwicklung bei den Museen in Deutschland zeigt seit 1990 eine steigende Tendenz. Auch die Anzahl der Museen ist seit 1990 stetig angestiegen.

Einen Schwerpunkt der Untersuchung bildete im Jahr 2005 die Befragung der Museen nach historischen fotografischen Sammlungsbeständen und nach deren Bestandserhaltung und Digitalisierung. Über 30% der Museen, die diesen Fragenkomplex beantworteten, ist im Besitz solcher Bestände. In diesem Zusammenhang bekundete eine Vielzahl von Museen einen hohen Bedarf an Informations- und Weiterbildungsangeboten zur Bestandserhaltung (44%), Digitalisierung (33%) und Bildrechten (31%). Das Institut für Museumsforschung hat aus diesem Grund ein Projekt initiiert, das Strategien zur Optimierung der Digitalisierung fotografischer Sammlungen in deutschen Museen entwickeln wird, die eine Möglichkeit darstellt, fotografische Bestände längerfristig zu erhalten.

Prof. Dr. h.c. Klaus-Dieter Lehmann
Präsident
Stiftung Preußischer Kulturbesitz

Dr. Michael Eissenhauer
Präsident
Deutscher Museumsbund

Die 96 Seiten umfassende Publikation der Ergebnisse „Statistische Gesamterhebung an den Museen der Bundesrepublik Deutschland für das Jahr 2005“ in der Reihe „Materialien aus dem Institut für Museumsforschung“, Heft 60 (2006) kann auf der Website des Instituts für Museumsforschung eingesehen und herunter geladen oder als gedruckte Publikation kostenlos angefordert werden: Institut für Museumsforschung, In der Halde 1, 14195 Berlin, Tel.: 030-8301-460, Fax: 030/8301-504.

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