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Erforschen und zurückgeben …
Veranstaltungsdatum: 14.12.2023
Ort der Veranstaltung: Alte Nationalgalerie
EINTRITT FREI, MIT ANMELDUNG
Der Kunstraub der Nazis und seine Aufarbeitung:
25 Jahre nach der Washingtoner Konferenz. Eine Bilanz der SPK
Fast 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs ist der von den Nationalsozialisten systematisch betriebene Raub von Kulturgut, insbesondere aus jüdischem Besitz, immer noch nicht restlos aufgearbeitet. Vor 25 Jahren wurden bei einer Konferenz in Washington die Grundlagen für diese gewaltige Aufgabe gelegt, mit fundamentalen Auswirkungen auf die Kunstwelt. Seit damals beschäftigen sich viele Museen, Bibliotheken und Archive intensiv mit dem Thema.
Inzwischen gibt es umfangreiche Erfahrung mit Provenienzforschung und Restitution, und auch damit, faire und gerechte Lösungen mit den Nachkommen der Opfer zu finden. Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz hat in den vergangenen Jahren über 350 Kunstwerke und rund 2 000 Bücher restituiert. Doch mit jedem weiteren Fall eröffnen sich neue Perspektiven und stellen sich neue Fragen. Und gerade heute wird es auch immer wichtiger, die Geschichten hinter den Kunstwerken und Büchern zu erzählen, um die Verbrechen der Nationalsozialisten auch einer jüngeren Generation zu vermitteln.
Der Abend will zeigen, wie Forscherinnen und Forscher, Kuratorinnen und Kuratoren, Juristinnen und Juristen gemeinsam agieren – und wie ihre Arbeit und die Geschichten der Werke und ihrer Herkunft heute auch im Museum sichtbar werden: in Publikationen, „Provenienzspuren“ und Filmen.
Einführung
- Ralph Gleis, Direktor der Alten Nationalgalerie
- Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Werke, Fälle, Restitutionen
- Hans von Marees „Selbstbildnis mit gelbem Hut“ aus der Sammlung Max Silberberg
vorgestellt von Dorothea Kathmann, bis 2021 Leiterin der Präsidialabteilung und des Justiziariats der SPK, und Petra Winter, Direktorin des Zentralarchivs und Leiterin der Provenienzforschung der Staatlichen Museen zu Berlin - Reinhold Begas „Susanna“ aus der Sammlung Rudolf Mosse
vorgestellt von Sven Haase, Provenienzforscher am Zentralarchiv der Staatlichen Museen zu Berlin und Carola Thielecke, Leiterin des Zentralen Justiziariats der SPK - Musikalien aus der Sammlung von Arthur Rubinstein
vorgestellt durch einen Film von Steffen Prell aus dem Projekt „Kunst, Raub und Rückgabe – Vergessene Lebensgeschichten“, das die SPK und die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen gemeinsam mit dem Rundfunk Berlin-Brandenburg und dem Bayerischen Rundfunk gestartet haben
25 Jahre nach Washington: Wie geht es weiter?
Eine Podiumsdiskussion mit Petra Winter (Zentralarchiv), Carola Thielecke (Justiziariat), Catherine Hickley (Journalistin für u.a. Art Newspaper, New York Times etc.) und Anja Studzinski (Rechtsanwältin)
Moderation
Shelly Kupferberg
Zeit und Ort
- Donnerstag, 14. Dezember 2023, 19 Uhr
- Alte Nationalgalerie
- Bodestraße 1-3, 10178 Berlin
Anmeldung
Die Veranstaltung ist leider bereits ausgebucht.
Weiterführende Links
- Beiträge im SPK-Magazin "Zurückgegeben"
- Erinnerungsprojekt „Kunst, Raub und Rückgabe – Vergessene Lebensgeschichten“
- Die Veranstaltung wird aus Mitteln des Projekts „Kunst, Raub und Rückgabe – Vergessene Lebensgeschichten“ gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM)