Restitutionsersuchen „Welfenschatz“

Darstellung des belegten historischen Sachverhaltes auf der Grundlage der Provenienzforschungen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK), Stand: 30.11.2010

Restitutionsersuchen „Welfenschatz“

Die Erwerbungsumstände des Welfenschatzes waren Gegenstand mehrjähriger intensiver Provenienzforschung bei der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, da einige Mitglieder des Händlerkonsortiums, das den Welfenschatz 1935 verkaufte, jüdischen Glaubens waren. Deren Erben stellten 2008 den Antrag auf Restitution des Welfenschatzes, da sie der Auffassung waren, dass der Verkauf unter Zwang stattgefunden hatte. Die intensiven Recherchen der SPK haben jedoch ergeben, dass in diesem besonderen Einzelfall der Verkauf nicht als NS-verfolgungsbedingter Zwangsveräußerung einzuordnen ist, auch wenn die Verkäufer zu einem verfolgten Personenkreis gehörten. Da SPK und Antragsteller keine Einigung erzielen konnten, entschlossen sie sich, die Beratende Kommission unter Vorsitz von Frau Prof. Dr. Jutta Limbach anzurufen. Diese bestätigte uneingeschränkt diese Einschätzung der SPK und empfahl am 20. März 2014, den Welfenschatz nicht zu restituieren.

Bei dem Dokument handelt es sich um einen Auszug aus der Stellungnahme der SPK an die anwaltlichen Vertreter der Anspruchsteller vom 30. November 2010, die auch der Beratenden Kommission vorlag. Der Text gibt die aus Sicht der SPK wesentlichen Rechercheergebnisse wieder.

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