Das Portuguese Artists Collective zu Gast in der Baumschule

News vom 17.09.2024

Mit portugiesischen Klängen wurde der Sommer auf dem Berliner Kulturforum verabschiedet

Sängerin, Pianist, Cello-Spieler und Schlagzeugerin auf einer Open-Air-Bühne unter Bäumen
bundesfoto/Laurin Schmid © Ibero-Amerikanisches Institut

Ehe sich das Blätterdach der Baumschule auf dem Kulturforum lichtet, sind am 10. September noch einmal Musiker*innen des Portuguese Artists Collective der Einladung des Ibero-Amerikanischen Instituts (IAI) und der Stiftung St. Matthäus gefolgt und gaben ein mitreißendes Konzert an diesem besonderen neuen Ort mitten in Berlin.

Im Portuguese Artists Collective haben sich in Berlin lebende portugiesische Musiker*innen und Performer*innen zusammengefunden, um zwischen Performance und Poetry Slam, experimentellen Klängen und freier Improvisation, Jazz, Klassik und Pop mit portugiesischen Einflüssen Musik zu machen. In verschiedenen Formationen präsentierten sie an diesem Abend alte und neue Stücke und schöpften dabei aus den vielfältigen musikalischen Wurzeln Portugals:

Das Projekt „Hummana“ um die Sängerin Paula Cristina Sousa Vieira – zusammen mit Nuno Filipe am Piano, Mariana Filipe am Schlagzeug und Higino Andrade am Kontrabass – interpretierte traditionelle Dicht- und Liedkunst der Insel Madeira neu, von wo alle beteiligten Musiker*innen stammen. Im “Duo Guitarra e Canto” gaben der Sänger und Gitarrist Pedro Matos und die Sängerin Margarida Pinheiro “Três romances portugueses” zum Besten, traditionelle Romanzen des Komponisten Fernando Lopes-Graça, der prägenden Einfluss auf die portugiesische Musik der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hatte. Es folgten melancholische Fado-Melodien aus Coimbra, in unkonventioneller Besetzung gespielt von Pedro Matos (Gitarre), Higino Andrade (Kontrabass) und im Mittelpunkt Manuel Matos an der portugiesischen Gitarre.

Als „Barettino Project & Guests“ baten wiederum Pedro Matos und Higino Andrade Manuel Matos und Margarida Pinheiro hinzu, um traditionelle portugiesische Musik in neuen Arrangements zu präsentieren. Im Quartett mit Nuno Filipe und Mariana Filipe spielten und sangen Higino Andrade und die Sängerin Ana Rocha schließlich eigene Stücke inspiriert von den Landschaften Camachas und dem Fluss Tejo. Mit “Os índios da Meia Praia”, einer gemeinsam gesungenen Hymne an soziale Gerechtigkeit und Solidarität des großen Revolutionssängers José „Zeca“ Afonso entließ das Artists Collective seine bewegten Zuhörer*innen in die frühherbstliche Berliner Nacht.

Das Konzert ist Teil des Herbstprogramms der Baumschule Kulturforum, einem Projekt der Stiftung St. Matthäus in Kooperation mit der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) und gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Die künstlerische Leitung liegt bei Klaus Biesenbach und atelier le balto.

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