Biermann-Archiv kommt an die Staatsbibliothek

News vom 13.07.2021

Wolf Biermann übergab der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz bei einem Festakt im Haus Unter den Linden sein Archiv und seine Tagebücher.

Ein Tagebuch liegt aufgeschlagen auf einem anderen aufgeschlagenen Tagebuch, im Hintergrund Bücherstapel
Foto: Archiv Wolf Biermann, Staatsbibliothek zu Berlin

Die Staatsbibliothek erwirbt mit Hilfe der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien und der Kulturstiftung der Länder das private und berufliche Archiv sowie die persönlichen Tagebücher von Wolf Biermann. Wie kein anderer hat der 84-jährige Liedermacher mit seinem Werk die Zerrissenheit und die Vereinigung Deutschlands widergespiegelt. Das Archiv Wolf Biermann wird die Forschung in vielfältiger Weise tiefgreifend beflügeln, es wird literarische, kultur- und gesellschaftspolitische Fragestellungen neu aufwerfen. Mit einem Festakt im Haus Unter den Linden der Staatsbibliothek zu Berlin wurde dieses Ereignis am 13. Juli 2021 gefeiert.

SPK-Präsident Hermann Parzinger sagte: „Wolf Biermann hat mit seinem Lebensweg und seinem Werk bewiesen, wie stark und folgenreich die Kraft des Wortes, des Liedes sein kann. Die massiven Proteste gegen seine Ausbürgerung im Jahr 1976 gelten als Anfang vom Ende der DDR. Mit seinen politischen Essays regte er im wiedervereinigten Deutschland wichtige Debatten an. Er verkörpert wie kaum ein anderer die deutsch-deutsche, aber auch die wiedervereinigte Geschichte des Landes. Ich freue mich, dass es gelungen ist, sein Werk in die Staatsbibliothek mit ihren bedeutenden Beständen aufzunehmen.“

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