"Karlsruher Skizzenbuch” von Caspar David Friedrich konnte erworben werden
News vom 12.07.2024
In einem außergewöhnlichen Schulterschluss ist es der Klassik Stiftung Weimar, den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz gemeinsam gelungen, das bedeutende Objekt zu erwerben. Das „Karlsruher Skizzenbuch“ von Caspar David Friedrich bleibt in Deutschland! Ermöglicht haben den Ankauf die Ernst von Siemens Kunststiftung, die Kulturstiftung der Länder und weitere Förderer.
Es ist ein bislang kaum bekanntes Kleinod mit Studienzeichnungen aus der Umgebung Dresdens, angefertigt zwischen April und Juni 1804. Das Skizzenbuch ist von herausragender künstlerischer und kunsthistorischer Bedeutung, denn es erlaubt einen direkten Blick in Friedrichs Arbeitsweise und bietet vielfältige Bezüge zu ausgeführten Zeichnungen und Gemälden.
Von ehemals mehr als 20 Skizzenbüchern des Künstlers sind heute nur noch sechs erhalten. Vier von ihnen bewahrt das Nationalmuseum in Oslo, nur ein einziges befand sich bislang in deutschem Museumsbesitz: im Kupferstich-Kabinett Dresden. Nun konnte das letzte bekannte, bisher in Privatbesitz befindliche Skizzenbuch für die Öffentlichkeit gesichert werden.
„Mit diesem beherzten Coup krönen wir das Caspar-David-Friedrich-Jahr. Uns allen war klar, dass wir dieses bedeutende Werk in Deutschland bewahren müssen. Ich bin glücklich und dankbar, dass uns das im guten Miteinander der großen deutschen Kulturstiftungen gelungen ist“, sagt SPK-Präsident Hermann Parzinger.
Ab dem 12. Juli 2024 wird das Skizzenbuch für fünf Wochen im Rahmen der Ausstellung „(Un)seen Stories“ im Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin am Kulturforum gezeigt, bevor es für die Caspar-David-Friedrich Ausstellung „Wo alles begann“ nach Dresden wandert. Anschließend wird es in der Ausstellung „Caspar David Friedrich, Goethe und die Romantik in Weimar“ im Schiller-Museum in Weimar zu sehen sein. Auch in Zukunft werden die drei Museen das Buch im Wechsel präsentieren.