Das Sanchi-Tor, ein treuer Wegbegleiter des Museums für Asiatische Kunst
News vom 21.04.2023
Am 20. April 2023 wurde die Aufstellung des Sanchi-Tors vor dem Humboldt Forum gefeiert. Ins Werk gesetzt wurde die Rekonstruktion des altindischen Tors vom Bamberger Natursteinwerk Graser – mit fachlicher Unterstützung von zwei Bildhauern aus Indien
Das „Berliner Sanchi-Tor“ ist eine Kopie eines der vier Eingangstore, genauer gesagt des Osttors, der großen Stupa von Sanchi – einem der bedeutendsten buddhistischen Monumente des alten Indiens. Ein erster maßstabsgetreuer Abguss aus Gips wurde 1886 in London erworben und schmückte das Foyer im einstigen Völkerkundemuseum in der Stresemannstraße. Eine zweite Abformung aus Kunstzement wurde Anfang der 1970er Jahre im Außenraum der Dahlemer Museen aufgestellt. Hier wurde das Tor zum Wahrzeichen – in seinem Schatten haben unzählige Museumsbesucher*innen ihren Kaffee getrunken.
Mit der Planung des Umzugs der Ausstellung des Museums für Asiatische Kunst in das Humboldt Forum entstand der Wunsch, auch dieses Stück Tradition mitzunehmen. Dank der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss konnte dieser Traum Wirklichkeit werden. Seit letztem Dezember steht nun auch ein Sanchi-Tor in Mitte – dieses Mal aus feinstem Röttbacher Mainsandstein gehauen. Mit einem Symposium am 20. April 2023 wurde die Neuaufstellung des Sanchi Tors jetzt aus kunsthistorischer, architektonischer, städtebaulicher und handwerklicher Perspektive gewürdigt.
Weiterführende Links
- Artikel im SPKmagazin "Ein Sanchi-Tor aus rotem Röttbacher Mainsandstein“
- Artikel im SPKmagazin „Die Entdeckung der Urpositive“
- News: „Aufbauarbeiten beginnen: Ein Sanchi-Tor fürs Humboldt Forum“ (18.11.2022)
- News: „Soll das Sanchi-Tor aus Dahlem vor das Humboldt Forum?“ (09.02.2017)
- Bildergalerie „Indien – London – Berlin-Mitte?“
- Martina Stoye: Der Berliner Abguss des Sanchi-Tores. Entstehung, Bedeutung, Perspektive