Positionspapier der internationalen Teilnehmenden des Symposiums im Vorfeld der Eröffnung des Ostflügels des Humboldt Forums

News vom 20.09.2022

Rund 80 Kooperationspartner*innen aus Afrika, Amerika, Asien und Ozeanien haben im Rahmen eines dreitägigen Symposiums vom 12. bis 14. September langfristige und nachhaltige Zukunftsperspektiven für ein gemeinsames Arbeiten entwickelt. In einer Erklärung unter dem Titel „Dignity – Continuity – Transparency“ haben sie ihre Ideen, Vorschläge und Erwartungen formuliert.

Mehrere Personen sitzen im Halbkreis an Tischen, im Hintergrund am Boden sitzende Personen, die der Diskussion lauschen
Im Workshop „Gemeinsam Arbeiten“ tauschten sich die Berliner Wissenschaftler*innen und die internationalen Partner*innen über die Zukunft von Museen und Objekten aus. © SPK/photothek.de/Thomas Trutschel

„Gerne hätten wir unsere internationalen Partnerinnen und Partner schon im vergangenen Jahr bei dem ersten Eröffnungsschritt unserer Ausstellungen im Humboldt Forum dabeigehabt, COVID hat es leider nicht möglich gemacht. Umso glücklicher bin ich, dass wir in der vergangenen Woche so viele Vertreterinnen und Vertreter der Herkunftsgesellschaften aus vielen Teilen der Welt begrüßen konnten. Die Zusammenarbeit in den Workshops habe ich als ungemein fruchtbar und bereichernd wahrgenommen. Das vorliegende Positionspapier, für das ich außerordentlich dankbar bin, bietet viele Ansätze und Leitlinien für die zukünftige Zusammenarbeit, im Geiste des Zuhörens, der Abgabe von Deutungshoheit und der Neuverhandlung kritischer Sammlungskonvolute,“ so Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz.

„Die Idee zur Verfassung eines Positionspapiers kam aus der Gruppe der internationalen Partner heraus, die den Museen und dem Humboldt Forum etwas Schriftliches übergeben wollten. Dazu wurden die Ergebnisse der einzelnen Workshops zusammengetragen. Während des Eröffnungsprogramms konnten sich die verschiedensten Stakeholder erstmalig auch untereinander abstimmen – diesen Schwung möchten wir in die Zukunft mitnehmen. Wir werden in den nächsten drei Jahren weitere Projekte auflegen, unter anderem längerfristige Residencys“, so Lars-Christian Koch, Direktor des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin.

An den im Charakter von Werkstattgesprächen durchgeführten Workshops nahmen rund 80 internationale Community-Vertreter*innen, indigene Expert*innen, Kolleg*innen von Museen aus den Herkunftsregionen, Künstler*innen, Filmemacher*innen und Wissenschaftler*innen teil. Auch die Ausgestaltung des Workshopsprogramms entstand in enger Abstimmung mit den internationalen Akteur*innen. Die teilweise schon langjährigen Kooperationspartner*innen des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst haben in vielfältiger Weise zu den Ausstellungen im Humboldt Forum beigetragen, unter anderem durch ko-kuratieren, kollaborative Forschung, wissenschaftliche Beratung oder Arbeiten der zeitgenössischen Kunst. Beim Publikumswochenende traten sie im Rahmen zahlreicher Expertentalks und weiterer Veranstaltungen in direkten Austausch mit den insgesamt 25.000 Besucher*innen.

Zum Zeitpunkt der Erklärung am 18.09.2022 hatten bis 18 Uhr bereits 47 internationale Teilnehmer*innen des Eröffnungssymposiums unterschrieben. Das Dokument ist zur weiteren Unterzeichnung offen.

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