Juristische Auseinandersetzung um den Welfenschatz in den USA

News vom 24.02.2015

Zur angestrebten juristischen Auseinandersetzung um den Welfenschatz (Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz) vor einem Gericht in Washington D.C. erklärt Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz:

Reliquiar
© bpk / Kunstgewerbemuseum, SMB

„Mich verwundert dieser überraschende Schritt. Es war der ausdrückliche Wunsch der Antragsteller, den Fall gemäß den Washington Principles zu behandeln und der Beratenden Kommission unter Leitung von Jutta Limbach vorzulegen. Diesem Wunsch hat sich die SPK vorbehaltlos gestellt und immer deutlich gemacht, jede Empfehlung der Kommission zu akzeptieren. Auch von den Antragstellern ist die hohe Reputation der Beratenden Kommission immer wieder betont worden. Insofern befremdet, wenn die Antragsteller nun doch vor ein Gericht ziehen, nachdem die Kommission im März letzten Jahres in einer umfangreich begründeten Empfehlung die Position der SPK für uneingeschränkt richtig erachtet hat. Der Anwalt der Antragsteller hatte mir gegenüber erklärt, auch seine Mandanten würden die Empfehlung der Beratenden Kommission akzeptieren. Es ist mir nicht bekannt, dass neue Fakten vorliegen, die eine andere Einschätzung des Falles ergeben würden. Die SPK wird sich auch dieser erneuten Auseinandersetzung stellen. Ich gehe davon aus, dass die Ergebnisse unserer jahrelangen wissenschaftlichen Provenienzrecherchen auch ein Gericht in den Vereinigten Staaten überzeugen werden. Ob der District Court in Washington D.C. sich überhaupt für zuständig hält, wird sich zeigen.“

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