Eröffnung der Probebühne 3 des Humboldt Lab Dahlem

News vom 26.09.2013

Das Humboldt Lab Dahlem geht in die dritte Runde. Am 16. Oktober 2013 wird die Probebühne 3 mit vier neuen Projekten eröffnet.

Ausschnitt aus dem Einladungsflyer zur Probebühne 3
© Humboldt Lab Dahlem

Die Probebühne 3 stellt mit „24h Dahlem“, „Fotografien Berühren“, „Mensch – Objekt – Jaguar“ und „Warum nicht?“ vier neue Projekte vor.

Im Filmprojekt „24h Dahlem“ werden das Online-Archiv der TV-Produktion „24h Berlin“ und die Archive der Dahlemer Museen experimentell zusammengeführt. Zur Eröffnung ist „Kapitel 1: Nacht“ zu sehen, im Dezember 2013 und im Februar 2014 folgen dann Kapitel 2 und 3.

„Fotografien berühren“ zeigt historische Fotografien aus dem Bestand des Ethnologischen Museums. Die um 1900 entstandenen Porträtfotografien der indigenen Bevölkerung Südamerikas werden überraschend inszeniert und konfrontieren die Besucher auf ganz eigene Weise.

Wie kann eine andere Welterfahrung, wie sie die Ethnologie unter dem Konzept des „Perspektivismus“ fasst, für Museumsbesucher sinnlich nachvollziebar werden? Dieser Fragen gehen der Künstler Sébatian Mejía und die Ethnologin Andrea Scholz in „Mensch – Objekt – Jaguar“ gemeinsam nach. Aus ihrem Arbeitsprozess wird eine erste mögliche Umsetzung vorgestellt und in der Laufzeit der Probebühne 3 weiterentwickelt.

Mit dem Projekt „Warum nicht?“ wird die Einteilung der Objekte nach ihrer kulturgeografischen Herkunft aufgebrochen. Indem ausgewählte Objekte aus dem Museum für Europäische Kulturen spielerisch in die Dauerausstellung des Ethnologischen Museums integriert werden, entstehen neue, teils angreifbare Konstellationen.

Über das Humboldt Lab

Das Humboldt Lab Dahlem, eine Kooperation zwischen der Kulturstiftung des Bundes und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, spielt eine zentrale Rolle bei der Planung des Humboldt-Forums. Vier Jahre hindurch, von 2012 bis 2015, können hier Fragestellungen bearbeitet werden, die für die Neueinrichtung des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin im Humboldt-Forum von Belang sind. Beide Museen sind aktuell in Dahlem zu Hause, und ihr Umzug in die Mitte der Hauptstadt bringt gewaltige institutionelle Veränderungen und Chancen mit sich. Das Besondere am Humboldt Lab Dahlem besteht darin, dass es Theorie und Praxis konsequent zu verbinden sucht. Grundfragen des Ausstellens nichteuropäischer Sammlungen werden hier – in Form von Ausstellungen und Veranstaltungen –  in sichtbare Resultate umgesetzt. Das Ziel ist, aus diesen Versuchen produktive Erkenntnisse zu gewinnen, die sich wiederum in der Ausstellungspraxis des Humboldt-Forums niederschlagen sollen.

Es sprechen

  • Hortensia Völckers, Künstlerische Direktorin der Kulturstiftung des Bundes
  • Martin Heller, Humboldt Lab Dahlem
  • Michael Kraus, Kurator „Fotografien berühren"

Ort und Zeit

16. Oktober 2013, 19 Uhr
Museen Dahlem
Staatliche Museen zu Berlin
Lansstr. 8
14195 Berlin

Weiterführender Link

Humboldt-Forum

Veranstaltungshinweis: Symposium „Erinnerung als konstruktiver Akt – Künstlerische Konzepte für Museumssammlungen"

Am Samstag, den 19. Oktober 2013, gehen Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker, Kuratorinnen und Kuratoren sowie Künstlerinnen und Künstler im Rahmen eines Symposiums der Frage nach, wie ethnologische Sammlungen neu interpretiert werden können. Unter den teilnehmenden Expertinnen und Experten: Melissa Chiu vom Asia Society Museum, New York, Clementine Deliss, Direktorin des Weltkulturen Museums in Frankfurt, der Künstler Christian Jankowski und Stephen Little vom Los Angeles County Museum of Art. Die Ausstellung „Spiel der Throne“, die Anlass gab zum Symposium, ist noch bis zum 27. Oktober 2013 zu sehen. mehr

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