Zu den verkürzten Öffnungszeiten bei den Staatlichen Museen zu Berlin und im Musikinstrumenten-Museum

News vom 18.04.2024

Der Schritt, die Öffnungszeiten unserer Museen zu verkürzen, ist uns nicht leichtgefallen und wir hadern immer noch damit! Der Schritt ist weder leichtfertig noch vorschnell vollzogen worden. Im Gegenteil: Es ist die letzte einer Reihe von Einsparmaßnahmen, die wir vornehmen mussten, um dem durch enorme Kostensteigerungen vor allem im Energie- und Sicherheitssektor verursachten Haushaltsdefizit der Stiftung Preußischer Kulturbesitz zu begegnen.

Ansicht der James-Simon-Galerie
© Ute Zscharnt for David Chipperfield Architects

Wo immer es in unserem Haushalt möglich war, haben wir bereits gespart und umgeschichtet. Wir sind in ständigem Austausch mit unseren Trägern in Bund und Ländern, wie wir diese finanziellen Herausforderungen gemeinsam schultern können. Was die SPK tun konnte, hat sie getan.

Die Einschränkung der Öffnungszeiten – dies sei noch einmal betont – ist auch für uns die letzte aller nur denkbaren Maßnahmen. Zur Realität gehört jedoch auch, dass uns zur finanziellen Kompensation von Kostensteigerungen in bestimmten Bereichen nur ein sehr begrenztes Feld von Haushaltspositionen zu Gebote steht. So unverständlich es auch erscheinen mag, dass wir Bauprojekte in dreistelliger Millionenhöhe realisieren, während wir gezwungen sind, die Öffnungszeiten einzuschränken – wir sprechen hier leider von unterschiedlichen Haushalten, die untereinander nicht kompensationsfähig sind.

Abschließend noch ein weiterer Aspekt, für den wir ebenfalls um Verständnis bitten wollen. Dem Beschluss zur Reduzierung der Öffnungszeiten ging eine eingehende Analyse unseres Besuchsaufkommens voran, und nach dieser nehmen die Besuchszahlen in unseren Museen ab 16 Uhr durchschnittlich deutlich ab; es gibt selbstverständlich Ausnahmen, die jedoch die Regel bestätigen. Gerade vormittags werden wir unserem Bildungsauftrag für die Jugend und die Zukunft gerecht, indem wir die Häuser für zahlreiche Schulklassen geöffnet haben. Es ist eine ungute Zwickmühle, der wir schnellstmöglich mit der Erweiterung der Öffnungszeiten wieder entrinnen wollen, sobald wir die finanziellen Spielräume dafür haben.

Noch mal: Wir wissen um die schmerzhafte Einschränkung, und wir bedauern sie sehr! Denn es soll und es wird kein Dauerzustand sein, das ist unser fester Wunsch und Wille. Und das sehen auch die Träger in Bund und Ländern so.

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