Lese-Tipp: Das Humboldt Forum als Epizentrum des „Shared Heritage“

News vom 17.10.2016

In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung schreibt SPK-Präsident Hermann Parzinger über den Gedanken von kulturellem Erbe als gemeinsamen Besitz der Menschheit und die „wichtigste Mission“ des Humboldt Forums.

Was habend das Männerhaus von Palau, die bronzenen Reliefplatten aus Benin, der Wang-Shu-Saal und Objekte zum Maji-Maji-Aufstand gegen die Kolonialherrschaft gemeinsam? Sie alle sind Beispiele für angewandtes „Shared Heritage“ im Humboldt Forum.  Damit „Shared Heritage“ mehr als die „typisch westliche Beruhigungspille“ ist, muss es in der Museumsarbeit konsequent angewendet werden, schreibt Hermann Parzinger in seinem Beitrag „Geteiltes Erbe ist doppeltes Erbe“ in der FAZ. Kuratoren aus den Ursprungsländern müssen ebenso einbezogen werden, wie das gesammelte materielle Wissen jedermann allumfassend bereitgestellt werden. Und die Möglichkeit, Bestände zeitweise auszutauschen müsse ebenso umsetzbar sein, wie die Rückgabe illegal erworbener Objekte. Außerdem gelte es, ein Maximum an Transparenz über die Erwerbungsumstände zu schaffen. So könne das Humboldt Forum zu jenem bisher noch nicht vorhandenen Museum werden, „das Europa und Globalisierung, Menschheitsgeschichten in ihrer ganzen historischen Tiefe und Debatten der Gegenwart zugleich zum Thema hat“.

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