Der Vorsitzende der Staatsduma der Russischen Föderation Naryschkin trifft SPK-Präsident Parzinger zum Abschluss des Kreuzjahres

Pressemitteilung vom 02.07.2013

Im Rahmen seines Berlin-Besuchs anlässlich des Abschlusses des Kreuzjahres Russlandjahr in Deutschland / Deutschlandjahr in Russland hat der Vorsitzende der Staatsduma der Russischen Föderation Sergey E. Naryschkin in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Russischen Historischen Gesellschaft heute den Präsidenten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz Hermann Parzinger besucht. Beide haben dabei die gute Zusammenarbeit der russischen und deutschen Museumskollegen unterstrichen. Sie haben zudem der Hoffnung Ausdruck verliehen, dass gemeinsame Projekte, die der Völkerverständigung dienen und die internationale Forschung voranbringen, auch in Zukunft realisiert werden können.

Hermann Parzinger sagte in diesem Zusammenhang: „Ich bedanke mich bei den russischen Kollegen für die konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit und die erfreuliche Offenheit bei der Vorbereitung der gemeinsamen Ausstellungen. Wir haben dabei wichtige Epochen unserer gemeinsamen Geschichte erforscht und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Zusammenarbeit war von großer Kollegialität und Transparenz geprägt. Dies ist eine gute Basis für weitere Kooperationen.“

An dem Gespräch nahmen auch der Direktor des Staatlichen Historischen Museums in Moskau, Alexey Levykin, und der Direktor des Instituts für Allgemeine Geschichte der Russischen Akademie für Wissenschaften, Alexander Chubaryan, sowie der Präsident der Stiftung Deutsches Historisches Museum (Berlin), Alexander Koch, teil. Es wurden die Veranstal-tungsplanungen in Deutschland und Russland anlässlich der 100-jährigen Wiederkehr des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs im nächsten Jahr und Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu diesem Thema erörtert. Darüber hinaus wurde auch dem Wunsch Ausdruck verliehen, in längerfristig angelegten gemeinsamen Projekten das mit Erfolg aufgebaute deutsch-russische Netzwerk der Fachkollegen zu nutzen. Parzinger erklärte: „Ich bedanke mich bei Herrn Naryschkin für den Besuch, der einen guten Startschuss für die weitere wissenschaftlich-kulturelle Zusammenarbeit in der Zukunft bildet.“

Im Rahmen des Kreuzjahres haben die Stiftung Preußischer Kulturbesitz und ihre Staatlichen Museen zu Berlin drei Ausstellungen realisiert: Die Ausstellung „Bronzezeit – Europa ohne Grenzen“ wurde am 21. Juni 2013 in Anwesenheit von Wladimir Putin und Angela Merkel in der Staatlichen Eremitage in St. Petersburg eröffnet. Sie wird dort noch bis 8. September zu sehen sein und vom 15. Oktober 2013 bis 13. Januar 2014 im Staatli-chen Historischen Museum in Moskau gezeigt werden. Die Ausstellung „Russen & Deutsche. 1000 Jahre Kunst, Geschichte und Kultur“ stand unter der Schirmherrschaft des Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland, Joachim Gauck, und des russischen Staatspräsidenten, Wladimir W. Putin. Sie war vom 6. Oktober 2012 bis 13. Januar 2013 im Neuen Museum auf der Museumsinsel Berlin zu sehen, wo sie rund 160.000 Besucher hatte, davor (21.6.- 25.8.2013) im Staatlichen Historischen Museum in Moskau. „Russen & Deutsche“ wurde vom Ministerium für Kultur der Russischen Föderation, dem Staatlichen Historischen Museum in Moskau und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz unter Federführung des Museums für Vor- und Frühgeschichte der Staatlichen Museen zu Berlin entwickelt. Auch die Ausstellung „Aufruf zur Alternative“ mit Werken von Joseph Beuys zählte zu den zentralen Ereignissen des Deutschlandjahres in Russland 2012/2013. Es war die erste Werkschau in Russland, die das Schaffen dieses bedeutenden deutschen Künstlers des 20. Jahrhunderts so umfassend präsentiert. Das Moskauer Museum für Moderne Kunst veranstaltete die Ausstellung in Kooperation mit der Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin und dem Goethe-Institut.

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